Botanische Sensation am 1. April

Neue Art entdeckt – Der Schneckenbaum

Es ist die biologische Sensation des Jahres 2017: Mitten im Altmühltal in Niederbayern entdeckten Forscher Anfang März eine bisher unbekannte Baumart. Anhand seiner charakteristischen Früchte erhielt die Art den Namen „Schneckenbaum“. Bei nur circa 80 Baumarten, die in Deutschland heimisch sind, gleicht es einem Wunder, dass Forscher im Jahr 2017 eine bisher komplett unbekannte Art in Deutschland entdecken.

Früchte wie Schnecken

Die Wissentschaftler des Johannes-Bilharz-Institutes für Baumpflege und Baumklettern führten im Altmühltal bei Kelheim Routine-Aufnahme durch, als ihnen in einem abgelegenen Waldstück ein mysteriöser Baum auffiel. Aus der Ferne deutete zunächst alles auf einen Baum aus der Gattung der Schneebeeren (Symphoricarpos) hin. Jedoch wären die weißen Knuppeln an den Zweigen viel zu groß gewesen. Bei näherer Betrachtung erwiesen sich die Früchte als steinhart, mit einer Form, die stark an ein Schneckengehäuse erinnert. Diese „Schneckenfrüchte“ sitzen völlig untypisch vereinzelt am Ende der Triebe.

Fotos: Johannes-Bilharz-Institut für Baumpflege und Baumklettern

Erste Untersuchungen des Baumes zeigen keine nähere Verwandtschaft zu bisher bekannten Baumarten. Die Untersuchung der Früchte offenbarte, dass die Schalen aus Calcit bestehen. Ein Mineral das im Altmühltal häufig vorkommt und damit für den Schneckenbaum leicht verfügbar ist. Warum der Baum derart massive Schalen ausbilden, ist noch vollkommen schleierhaft. In der näheren Umgebung des Baumes fanden sich keine Hinweise auf abgefallene Früchte oder Schalenstücke. Dafür brüten wenige Meter entfernt der Fundstelle zahlreiche Gänse, für die Schnecken ein wahrer Leckerbissen sind. Eventuell soll die auffällige Form der Früchte die Gänse zum Verzehr anregen.

Schwierige Erforschung der neuen Baumart

Da bisher trotz intensiver Suche noch kein weiterer Baum der neuen Art gefunden wurde, bleiben viele Fragen offen. Die Wissenschaftler erforschen den Baum daher sehr behutsam, um keine unwiderruflichen Schäden zu verursachen. Auch der Standort des einzigen bekannten Exemplars des Schneckenbaumes bleibt geheim. Die Forscher befürchten Schäden durch Schaulustige. Und so kann die interessierte Öffentlichkeit nur abwarten, welche spannenden Erkenntnisse über den Schneckenbaum die Forscher veröffentlichen. Immerhin der lateinische Name ist bereits gefunden: „Apriloiocus unum“.

Der Autor: Jan Böhm

Helfen Sie mit!

Die Forscher rufen die Bevölkerung auf, an der Suche nach weiteren Exemplaren des Schneckenbaumes mitzuhelfen. Wer einen ähnlichen Baum gesehen hat, soll sich Bitte per Mail bei den Forschern melden.

Update

Freunde des Baumpflegeportals haben uns aus Brandenburg diese Bilder zukommen lassen, die auf einen weiteren Schneckenbaum hindeuten.

Fotos: K. Stein

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