Kleiner Baum ganz groß: Bonsai

Einen Baum kann jeder sein eigen nennen. Selbst, wenn kein großer Garten mit ausreichend Raum zur Verfügung steht. Ja, selbst auf dem Balkon oder dem Küchentisch hat ein Bäumchen Platz. Wie das funktioniert? Ganz einfach, mit Miniatur-Bäumchen. Diese „kleinwüchsigen“ Bäume, die durch entsprechende Pflege in die gewünschte Form und Größe gebracht werden, heißen Bonsai-Bäume. Mit den richtigen Maßnahmen und ein wenig Geschick behalten Bonsais über Jahrzehnte, gar Jahrhunderte hinweg Form und Größe.

Asiatische Gartenkunst

Der Ursprung der Bonsai-Kunst liegt in China. In der dortigen Gartenkunst wurden Bäume in Schalen oder im Garten kunstvoll erzogen. Durch fachmännische Pflegemaßnahmen erzielte man bestimmte, ästhetische Wuchsformen und beschränkte Größe und Höhe der Bäume. Heutzutage ist aber hauptsächlich die im japanischen Stil gestalteten Miniatur-Bäume bekannt. Doch auch der japanische Name „Bonsai“ – Bon bedeutet Schale, Sai Pflanze – hat seinen Ursprung im Chinesischen: Penzai hieß eine Unterkategorie der oben beschrieben Gartenkunst Penjin, was soviel wie „Landschaft in der Schale“ bedeutet.

Hohe Schnittkunst

Einen Bonsai für viele (hundert) Jahre in der gewünschten Wuchsform und -größe gesund zu erhalten, ist aufwendig und zeitintensiv. Nicht nur die Erziehung junger Setzlinge, auch die Pflege erfordert fachmännisches Wissen und Geschick. Durch verschiedene Maßnahmen wird der Baum künstlich klein gehalten und im Wuchs beschränkt. Mit ein bisschen Wasser und ein wenig Dünger ist es bei dieser Pflanze nicht getan.

Welche Baumart eignet sich?

Am besten gedeihen Pflanzen in einem Klima, das sie gewohnt und dem sie angepasst sind. Das gilt auch für Bonsai-Bäume. Es ist also immer ratsam, auf heimische Baumsorten zurückzugreifen. Im Grunde genommen lässt sich jeder Baum mit entsprechender Fachkenntnis in Wuchs und Form regulieren. Doch manche tolerieren diesen radikalen Eingriff, den die Bonsai-Kunst nun einmal darstellt, eher als andere. Gerade für Anfänger eignen sich beispielweise Feigenbäume für den Innenbereich und Hainbuchen, Fichten oder Lärchen für den Außenbereich besonders gut. Wie Sie an der Aufzählung bereits sehen, können sowohl Laub- als auch Nadelbäume verwendet werden.

Pflegemaßnahmen

Wer sich einen Bonsai ins Haus oder in den Garten holt, der schafft sich damit auch ein neues Hobby an – ein sehr zeitintensives, wie oben bereits erwähnt. Denn nicht nur die Formung eines neuen Bonsais, sondern auch die Pflege eines älteren, gekauften Exemplars erfordert Aufmerksamkeit. Neben ausreichender Wasserversorgung und ausgewogenem Düngen müssen die Zwergbäume regelmäßig umgetopft werden. Dabei müssen die Wurzeln fachgerecht beschnitten werden. Um Krone und Stamm fit zu halten, muss auch hier regelmäßig die Schere angesetzt werden. Doch das allein reicht nicht, um den Bonsai in Form zu bringen. Denn ihr typisches Aussehen, das schon bei jungen Exemplaren eher an alte, verwitterte Bäume erinnern soll, erhalten sie erst mit Hilfe eines Drahtkorsetts. Wie bei allen anderen Pflegemaßnahmen gilt auch hier besondere Vorsicht. Der Baum sollte nie mehr als notwendig verletzt werden. Wie oben schon beschrieben, sollten Sie auf jeden Fall einen Bonsai-Kurs besuchen, ehe Sie mit Draht und Schere ans Werk gehen. Dann haben Sie, und vielleicht auch Ihre Kinder und Enkelkinder, noch lange Freude an der kleinen „Pflanze in der Schale“.

Der Autor: Elisabeth Morgenstern

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