Zur Baumpflege den Fachmann holen
In größeren Gärten sind Bäume ein schöner Blickfang. Eine schattenspendende Trauerweide, eine Rotbuche mit ihren wunderschön gefärbten Blättern oder auch ein knorriger Apfelbaum, der im Spätsommer mit seinen Früchten verwöhnt, stellen eine optische Bereicherung dar. Doch obwohl Bäume unverwüstlich scheinen, benötigen sie aufmerksame Pflege. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört das Zurückschneiden, um neue Knospen und Blätter wachsen zu lassen. Dabei nützt es nichts, einfach die Äste zu kürzen. Manch einer hat auf diese Weise seinen Baum schon „totgesägt“. Je nach Art, Alter und Standort sind unterschiedliche Methoden gefordert.
Richtige Baumpflege braucht Fachkenntnis
RAL Gütegemeinschaft Baumpflege empfiehlt, diese verantwortungsvolle Aufgabe einem Sachverständigen zu überlassen: „RAL-zertifizierte Fachbetriebe kennen sich in allen Bereichen rund um die Baumpflanzung, Pflege und Fällung bestens aus. Zudem verfügen sie über die nötige technische Ausrüstung.“ Ausgebildete Arboristen helfen aber nicht nur beim Gehölzschnitt, sondern auch bei Verdacht auf Krankheitsbefall weiter. Einem beginnenden Pilzbefall oder schädlichen Insekten kann auf diese Weise rasch und effizient zu Leibe gegangen werden.
Sicherheitsrisiko alter Baum
Besonderer Aufmerksamkeit bedürfen große, alte Bäume. Die ehrwürdigen Gesellen sind oft die Schmuckstücke eines Gartens, doch geht von ihnen auch eine latente Gefahr aus. Eichen beispielsweise bilden viel Totholz aus, das bei einem Sturm leicht abbrechen kann. Die Stand- und Bruchsicherheit älterer Bäume sollte daher regelmäßig geprüft werden. Der Baumgutachter untersucht dafür den gesamten hölzernen Riesen vom Wurzelraum bis zur Krone auf mögliche Schadbilder. Fachkenntnis und ein geübter Blick sind unabdingbar, denn morsche Stellen und Risse müssen dabei genauso beachtet werden wie Parasitenbefall oder eventuelle Pflegefehler.
Zusammengefasst: Warum einen Fachmann?
Baumpflege sollte von Profis erfolgen, denn sie bringen Erfahrung und die technische Ausrüstung mit. Eine Bohrwiderstandsmessung (Resistographie) gibt zum Beispiel Aufschluss über die Dichteverteilung im Holz und damit über eventuelle Hohlräume. Auch das Aussenden und Empfangen von Schallwellen durch das Holz (Schalltomographie) kann sinnvoll sein, um das Ausmaß einer Holzfäule zu bestimmen. Die RAL Gütegemeinschaft Baumpflege empfiehlt für solche Überprüfungen einen der bundesweit zertifizierten Fachbetriebe.
Der Autor: Arne Neuendorff
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