Die Geschichte des Weihnachtsbaumes

Der Weihnachtsbaum gehört an Weihnachten einfach dazu. Dabei ist die Geschichte des geschmückten Tannenbaumes nur wenige Jahrhunderte alt. Und erst im 19. Jahrhundert entwickelte er sich breitflächig zum Mittelpunkt des Weihnachtsfestes. Reich geschmückt und hell erleuchtet von kleinen Lichtern steht er heute in vielen Wohnzimmern und trägt zur festlichen und besinnlichen Stimmung bei. In Gärten werden zusätzlich alle möglichen Koniferen mit Lichterketten bestückt. Auch kaum ein Weihnachtsmarkt oder Einkaufzentrum verzichtet im Advent auf einen Christbaum. Über die Grenzen des christlichen Kulturkreises hinaus, verbreitet sich der Tannenbaum seit Mitte des 20. Jahrhunderts als internationales Symbol des Weihnachtsfestes.

Kulturelle Bedeutung von Bäumen in der Antike

Die Geschichte des Weihnachtsbaumes beginnt im 16. Jahrhundert. Einige Ursprünge, die zu seiner Entwicklung beitragen, liegen aber in vorchristlicher Zeit. Schon bei den Römern und anderen frühen Kulturen quer über den Globus galten immergrüne Pflanzen und Bäume im Allgemeinen als Symbol für Lebenskraft, Gesundheit und Fruchtbarkeit. Die Römer schmückten zum Neujahrsfest ihre Häuser mit Lorbeerzweigen. Die Germanen hielten während des Mittwinterfests mit Nadelholz böse Geister fern. Die immergrünen Pflanzen versinnbildlichten in den dunklen Wintermonaten außerdem die Rückkehr des Lebens im Frühling.

Maibaum + Paradiesbaum = Weihnachtsbaum

Diese Traditionen und Bräuche hielten sich teilweise bis ins Mittelalter hinein. In vielen Lebensbereichen des Alltags übernahmen Bäume symbolische Aufgaben oder waren, wie zum Beispiel Dorflinden, zentraler Ankerpunkt des dörflichen Lebens. Mit dem Maibaum und Richtbaum gab es bereits Bäume, die an wichtigen Feiertagen des Jahres festlich geschmückt wurden. Zu Weihnachten erfreute sich im Mittelalter das Paradiesspiel wachsender Beliebtheit. Der 24. Dezember war noch der Gedenktag von Adam und Eva und das Spiel brachte den vielen Analphabeten die Geschichte näher. Zentrales Element dieser Aufführungen: der Sündenfall und der mit Äpfeln behangene Paradiesbaum.

Die ersten Weihnachtsbäume

Das sich aus dem Paradiesbaum, dem Maibaum und den heidnischen Traditionen der Weihnachtsbaum entwickelte, ist umstritten. Auch der Zeitpunkt für den ersten echten Weihnachtsbaum ist unklar. Eine nicht belegbare Legende besagt, dass 1419 die Bäckerschaft in Freiburg zum ersten Mal einen Baum mit Gebäck, Nüssen und Früchten schmückte und aufstellte. Dennoch lassen sich in Dokumenten und alten Forstverordnungen Hinweise und Andeutungen finden, die auf eine Wiege des Christbaumes im Elsass und die angrenzenden Gebiete deuten. Dabei wurden die Stuben nicht mit ganzen Bäumen, sondern nur mit Tannenzweigen geschmückt. Andere urkundliche Quellen aus Straßburg (1539) und Stockstadt am Main (1527) sprechen zwar von Weihnachtsbäumen, aber ohne Angaben, ob diese geschmückt waren. Quellen für Weihnachtsbäume in Lettland und Estland gelten ebenfalls als nicht gesichert.

1570 in Bremen

Als frühester Beleg für einen Weihnachtsbaum im heutigen Sinne gilt eine Bremer Zunftchronik von 1570. Diese berichtet von einem kleinen Tannenbaum der im Zunfthaus stand und mit Früchten, Nüssen und Papierblumen geschmückt war. Über die Zunfthäuser und die Familien der Mitglieder verbreiteten sich die Christbäume von Stadt zu Stadt. Beamte und Bürger der Städte griffen im 17. und 18. Jahrhundert die Mode auf und überboten sich im kunstvollen Ausschmücken der Bäume. Über die Adelshäuser und deren Heiratspolitik gelangte der Weihnachtsbaum schließlich nach ganz Europa. .

Zu dieser Zeit entdeckte auch die Literatur den Weihnachtsbaum: Unter anderem beschreibt Goethe in seinem „Werther“ einen „aufgeputzten Baum“. Im 19. Jahrhundert wanderte der Brauch der geschmückten Bäume von den Häusern der Reichen in die Stuben der restlichen Bevölkerung. Von der Kirche zunächst als heidnischer Brauch abgelehnt, fand der Christbaum dank seiner steigenden Beliebtheit auch in die christlichen Riten Einzug. Durch Auswanderer und den späteren immer intensiveren, globalen Austausch erreichte der Tannenbaum letztendlich auch andere Kontinente.

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Kerzen, Glaskugeln und Lichter

Die Weihnachtsbäume waren zu Beginn mit Äpfeln, Oblaten, Nüssen, Zuckerwaren und Puppen behängt. Auch eine Art Lametta war in Form von Zischgold – feine dünne goldglänzende Metallplättchen – bekannt. Im 17. Jahrhundert setzte der Adel den Bäumen die ersten Kerzen auf. Die ersten Glaskugeln fanden Mitte des 19. Jahrhundert ihren Weg an die Weihnachtsbäume. Ende desselben Jahrhunderts kommen in den USA die ersten elektrischen Weihnachtsbaumlichter auf.

Die Zukunft des Tannenbaumes

Was in Zukunft mit dem Brauchtum rund um den Weihnachtsbaum passiert, wird sich zeigen. Aktuell erfreut er sich einer uneingeschränkten Beliebtheit. Fast 30 Millionen Bäume werden jedes Jahr verkauft. Aber auch der Zeitgeist zu einem bewusstem und ressourcenschonenden Konsum, macht vor dem Tannenbaum nicht halt. Fair gehandelte und ökologisch aufgewachsene Weihnachtsbäume sind bereits auf dem Markt zu finden.

Der Autor: Die Redaktion

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