Baum des Jahres 2021: Traditionen um die Ilex aquifolium

Palmsonntag und die Stechpalme

Der Baum des Jahres 2021 trägt viele verschiedene Namen: In England heißt die Ilex aquifolium „Holly“, in Österreich „Schradler“ oder in Oberbayern „Waxlafa“. Letzteres bedeutet so viel wie scharfes Laub. „Hülse“ und „Christdorn“ sind weitere Bezeichnungen. Auch der Name Stechpalme hat seinen Ursprung in einer christlichen Tradition, den noch heute Gläubige weltweit feiern und der die Stechpalme eng mit diesem Fest verbindet. In vielen weiteren Traditionen ist der Baum des Jahres 2021 fester Bestandteil von althergebrachten Bräuchen.

Wieso heißt die Ilex auch Stechpalme?

Bereits im 16. Jahrhundert nannten Botanikern die Ilex aquifolium auch Gewöhnliche Stechpalme. Die irreführende Bezeichnung ‚Palme‘ stammt aus dem christlichen Brauch des Palmsonntags. Die Gläubigen feiern den festlichen Einzug von Jesu Christi nach Jerusalem, das Volk jubelte ihm an diesem Tag zu und streute vor ihm auf den Weg Palmzweige.

Die Palme ist vielerorts ein heiliger Baum und gilt noch heute als Sinnbild des Lebens und des Sieges. Jetzt stellt sich uns die Frage: Was hat der Palmsonntag und der Ilex aquifolium miteinander zu tun? Der Name Palmsonntag stammt aus der Bibel und bezieht sich auf den sechsten Fastensonntag bzw. den Sonntag vor Ostern. Wie bereits erwähnt, streute das Volk Zweige der heiligen Palme auf den Wegen. Da aber in Mitteleuropa keine Palmen in der Natur gedeihen, benötigten für dieses Ritual die Christen eine andere Lösung.

Der Palmsonntag findet Ende März statt. Es war also für die Gläubigen schwierig, zu dieser Zeit etwas Grünes zu finden. Da die Europäische Stechpalme immergrün ist, griffen die Gläubigen auf sie zurück und sie wurde zum Ersatz für Palmwedel. Noch heute hält dieser Brauch an und an den Feierlichkeiten binden Gläubige die Zweige der Ilex aquifolium zu Palmsonntag. Anschließend weihen die Kirchenoberhäupter die Zweige, welche die Gläubigen wieder nach Hause nehmen und die ihnen Glück bringen sollen.

Die Stechpalme überdauert die Zeiten

Wie viele andere Bräuche rund um Bäume, verehrten bereits die Kelten die immergrüne Pflanze. Dort galt die Stechpalme als Sinnbild für Tod und Widergeburt. Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass die Druiden sogar die Zweige der Stechpalmen an das Volk verteilten. Ursprünglich verboten christliche Religionsvertreter es den Gläubigen, an Weihnachten oder anderen Feiertagen die Stechpalme zu nutzen. Sie galt lange Zeit als ein heidnischer Baum. Der Kult um die immergrüne Pflanze war nicht auszurotten, sodass Christen die Stechpalme letztendlich doch in ihr Brauchtum integrierten.

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Ein Fest für Holly

Die Stechpalme war bereits in vorchristlicher Zeit eine symbolträchtige Pflanze. In vielen anderen Religionen verehrten Menschen den Immergrünen. Sie stand damals für Unvergänglichkeit, Tod und Widergeburt. Die stacheligen Blätter der Ilex aquifolium standen dabei für den Schutz vor dem Bösen und für eine weise Voraussicht. Letzteres schrieben Menschen dem Baum des Jahres 2021 zu, da er im oberen Astbereich oftmals keine stacheligen Blätter bildet. Die Pflanze spart sich diese Schutzmaßnahme, da dort oben gefräßige Tiere die Blätter nicht mehr abbeißen können.

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Die Stechpalmenverehrung aus den angelsächsischen Ländern setzt sich bis heute durch, sodass der Ilex aquifolium noch heute fester Bestandteil der Weihnachtsdekoration in England und Nordamerika ist. Die Zweige der Stechpalme tragen dort den Namen „Holly“. Ganze Kränze und Geflechte stellen Florist*innen und Gärtner*innen aus den immergrünen Zweigen her. In riesigen Plantagen, den sogenannten „Holly-Farmen“, pflanzen Gärtner*innen die Stechpalme an. Im Herbst überspannen sie die Pflanzen mit Netzen, damit Vögel nicht die Beeren fressen und sie für die spätere Weihnachtsdekoration erhalten bleiben.

Die Autorin: Simone Huss-Weber

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