Pflanzenstaub: Warum Baumpfleger die Platane lieber meiden

Die Platane ist ein beliebter Straßenbaum. Straßenalleen bestehen oft aus Platanen und auf vielen Stadtplätzen spenden die Bäume mit ihren großen Kronen Schatten. Der robuste Baum verträgt Trockenheit und Hitze, erträgt Salz im Boden und ist schnittverträglich. Für Baumpfleger, Gärtner oder Bauhofmitarbeiter ist die Baumart jedoch problematisch. Pfanzenstäube der Platane, die beim Schnitt und der Baumpflege entstehen, enthalten Stoffe, die Haut- und Lungenreizungen auslösen. Spezielle Vorsichtsmaßnahmen sorgen dafür, dass sie ihre Arbeit ohne gesundheitliche Probleme verrichten können.

Giftige Pflanzenstäube

Auf den jungen Blättern, der Rinde der jungen Zweige und vor allem an den Knospen der Platane sitzen wollige Sternhaare. Diese brechen bei Berührung ab und verursachen einen Hustenreiz, wenn ein Baumpfleger diese einatmet. Dieser „Platanenstaub“ entsteht besonders, wenn die Arbeiter Äste abschneiden oder viele Blätter in Bewegung geraten. Bei empfindlichen Menschen lösen die Härchen zusätzlich Hautirritationen bis hin zur Kontaktdermatitis aus.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Arbeit im Baum

Damit es nicht zum Platanenhusten kommt, gibt es zahlreiche Schutzmaßnahmen, die Baumpfleger und andere Arbeitsgruppen vor den Härchen schützen. Die SVLFG – Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau – hat eine Betriebsanweisung für die Arbeit mit Platanen erstellt.

Hautkontakt vermeiden

Spaziergänger und Stadtbesucher kommen selten in Kontakt mit den Stäuben der Platane. Die Härchen an der Blattunterseite halten leichte Winde aus und brechen nur bei Kontakt oder starker Erschütterung ab. Stark gefährdet sind Gärtner, Baumpfleger oder Bauhofmitarbeiten, die in direkten Körperkontakt mit den Pflanzen treten oder in ihren Kronen arbeiten.

Müssen Sie mit Platanen arbeiten, achten Sie auf lange Ärmel und ziehen Sie Handschuhe an. Begrenzen Sie den direkten Kontakt mit Blättern und jungen Trieben auf ein Minimum. Planen Sie Ihre Route im Baum so, dass Sie keine unnötige Zeit im Baum verbringen. Hilfreich ist der Einsatz einer Hubarbeitsbühne, wenn Sie nur wenige Äste entfernen oder der Aufgabe einen Einsatz zulässt.

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Regen und Feuchtigkeit

Den Besten Schutz bietet Regen oder die Morgendämmerung, wenn Tau auf den Blättern liegt. Die Feuchtigkeit bindet die Stäube und löst kaum Hustenreiz aus. Wer nicht die Möglichkeit hat, bei hoher Luftfeuchtigkeit zu schneiden, setzt eine Atemmaske ein. Nicht nur der Husten ist unangenehm, die Pflanzenstäube reizen auch die Schleimhäute und führen dort zu Entzündungen. Wer empfindlich ist, eine allergische Vorerkrankung hat, oder auf Nummer sicher gehen möchte, schneidet die Platane im Winter oder Frühjahr. Ohne Blätter ist die Belastung mit Pflanzenstaub zwar nicht beseitigt, aber stark reduziert. Zudem herrscht im Winter meist eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Schnittregeln Platane

Auch bei der Platane gelten die Schnittregeln für den Winter: Schneiden Sie nur an frostfreien Tagen, um ein zurückfrieren der Wunden zu vermeiden. Je näher der Schnittzeitpunkt am Austrieb ist, desto schneller beginnt der Baum, die Wunden zu überwallen. Das ist bei der Platane wichtig, da sie sehr anfällig für Krankheiten ist.

Fegen nach getaner Arbeit

Nicht nur die eigentliche Schnittarbeit birgt Gefahren. Besonders heftig fliegen die feinen Haare, wenn Sie die Äste und Blätter auf dem Boden zusammenkehren. Um die Belastung zu minimieren, sprühen Sie die Pflanzenteile auf dem Boden mit Wasser ein, bevor Sie fegen. Idealerweise saugen Sie Blätter und Ästchen lieber ein. Doch beim leeren des Staubsaugerbeutels ist Vorsicht geboten!

Die Autorin: Marina Winkler

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