Bäume sind durch ihre Wurzeln gut im Boden verankert, doch regelmäßig brechen bei schweren Stürmen Äste ab oder es stürzt sogar der ganze Baum um. Neben den Sturmschäden an Bäumen besteht durch die herabfallenden Äste oder umfallende Bäume auch eine große Gefahr für Mensch, Haus, Garten und Auto.
Sturmschäden an Bäumen beheben
Mit dem Sturm ist die Gefahr aber längst nicht vorbei. Mindestens genauso gefährlich ist es, umgefallene Bäume und abgebrochene Äste zu beseitigen. Holen Sie in kritischen Fällen unbedingt einen Fachmann!
An die Verkehrssicherungspflicht denken!
Nach dem Sturm und dem Aufräumen ist es ebenfalls ratsam, beschädigte Bäume auf ihre Verkehrssicherheit prüfen zu lassen. Als Baumbesitzer sind Sie dafür verantwortlich, dass keine Äste abstürzen oder Bäume umfallen. Stürme können die Stabilität eines Baumes dauerhaft beeinflussen. Erst Wochen oder Monate später, kommt es dann wie aus dem Nichts zum Unglück. Baumgutachter beurteilen ob ein Baum noch stand- und bruchsicher ist und schätzen die möglichen Gefahren ein.
Abgebrochene Äste
Sind beim Sturm dickere Äste an ihrem Baum abgebrochen, schneiden Sie diese auf Astring ab. Kleine Äste leiten Sie auf einen Versorgungsast ab. Vorsicht ist geboten, wenn Äste sehr hoch im Baum abbrechen oder einreißen. Sobald der Schaden so hoch oben ist, dass Sie eine Leiter brauchen, holen Sie einen Fachmann (z.B. einen Baumpfleger aus Ihrer Nähe). Große Äste von der Leiter aus zu entfernen, kann lebensbedrohlich sein. Kippt der abgeschnittene Ast in Richtung Stamm, kann er die Leiter mit sich reißen. Auch Äste, die unter Spannung stehen, sind gefährlich. Schneiden Sie diese an, besteht die Gefahr, dass sie einreißen und in eine von Ihnen nicht vorhersehbare Richtungen peitschen.
Umgestürzte Bäume beseitigen
Ist beim Sturm ein Baum umgestürzt, ist höchste Vorsicht geboten. Die Arbeiten nach dem Schaden gehören in die Hände von Profis. Gerade bei entwurzelten Bäumen stehen die Stämme unter extremen Spannungen. Ein Teil der Wurzel befindet sich oft noch fest verwurzelt im Erdreich, wobei der Stamm mit seiner Krone auf dem Boden liegt oder festhängt. Ein falscher Schnitt genügt, und der Stumpf richtet sich katapultartig mit enormer Kraft auf oder schnellt zur Seite. Solche Unfälle nach Sturmschäden an Bäumen ziehen fast immer schwere und tödliche Verletzungen nach sich.
Auch Rindenrisse und peitschende Zweige sind zu erwarten, wenn Sie Sturmholz aufarbeiten. Wagen Sie sich deshalb nie selber an diese Arbeiten heran. Speziell dafür ausgebildete Forstleute wissen, wo und wie sie ihre Schnitte ansetzen müssen, um die Stämme sicher zu zerlegen.
Video: Sägen unter Spannung
Blitze und Bäume
Im Sommer sind schwere Stürme oft von Blitz und Donner begleitet. Bäume ragen mit ihren Kronen hoch hinauf und sind deshalb ein beliebtes Ziel für einen Blitzschlag. Manche tragen nur kleine Verbrennungen an der Rinde davon, andere erleiden tiefe Furchen oder brechen sogar auseinander. In manchen Fällen entwickelt sich durch die starke Hitze Feuer und die Stämme brennen von innen aus.
Leichte Schäden an der Rinde versorgen Sie am besten mit dichter schwarzer Folie, um den Wundkallus anzuregen. Schwere Schäden lassen Sie besser vom Fachmann kontrollieren oder beseitigen.
An die Versicherung denken!
Ist ein Schaden passiert, so vergessen Sie nicht, dies schnellstmöglich Ihrer Versicherung zu melden. Dazu sind Sie vertraglich verpflichtet. Dokumentieren Sie mögliche Schäden für die spätere Abwicklung mit der Versicherung, bevor die Aufräumarbeiten beginnen. Erstellen Sie eine ausführliche Liste, was kaputt gegangen ist und heben Sie die zerstörten Gegenstände auf.
Prüfen Sie, welche Schäden in Ihren Versicherungen mit inbegriffen sind. Hausratsversicherungen ersetzen oft Schäden durch Bäume. Für Schäden am Haus kommt die Wohngebäudeversicherung auf. Oft werden Sturmschäden ab Windstärke acht nur von Zusatzversicherungen gezahlt.
Sturmschäden bestmöglich vorbeugen
Zahlreiche Stürme suchen uns jährlich heim. Frühling und Herbst sind prädestiniert für Stürme. Auch im Sommer verursachen schwere Hitzegewitter schwere Sach- und Personenschäden und lassen Äste brechen und Bäume umknicken. Gegen die Gewalten der Natur gibt es wenige Mittel. Dennoch lassen sich – im begrenzten Maßstab – Sturmschäden an Bäumen vermeiden.
Große Bäume im Garten bringen eine Portion Verantwortung mit sich. Als Baumbesitzer ist es ratsam, seine Bäume regelmäßig zu kontrollieren. Befinden sich viele tote Äste in der Krone, holen Sie einen Baumpfleger. Auch kleinere Äste sind beim Sturz aus großer Höhe lebensbedrohlich. Ein Baumpfleger weiß einzuschätzen, welche Äste zu entfernen sind und welche nicht.
Kranke Bäume kontrollieren
Bäume, welche bereits Krankheitssymptome aufweisen, lassen Sie am besten jährlich von einem Baumgutachter kontrollieren. Er kann sehen, welche Schäden der Baum hat und wie standsicher er ist. Ist die Standsicherheit nicht mehr gegeben, müssen Sie handeln. Oft genügt eine fachgerechte Kronenpflege oder Kroneneinkürzung. Diese verringert die Windangriffsfläche und der Baum ist weniger durch starke Winde bedroht. Bei starken Schäden wie Stamm- oder Wurzelfäule ist es manchmal sicherer, den Baum zu fällen.
Fakt ist, kein Baum ist vor Sturmschäden sicher. Bäume haben Strategien entwickelt um auch starken Winden zu trotzen. Das Holz ist elastisch und der Stamm schwankt im Wind hin und her. Er verringert dadurch seinen Widerstand und den Druck auf den Wurzelballen. Bei hohen Windstärken wie bei Orkanen oder schweren Stürmen kann es dennoch auch bei gesunden Bäumen kritisch werden. Auch sie können sich gegen diese Naturgewalt nicht immer schützen.
Die Beseitigung von Sturmschäden an Bäumen gehört in die Hände von Experten!
Ihr Baum ist nach einen Sturm umgefallen oder in der Krone sind mehrere Äste herausgebrochen? Rufen Sie einen Experten und lassen Sie die Schäden sicher und professionell aufarbeiten. Über die Suchfunktion des Baumpflegeportals finden Sie schnell einen qualifizierten Baumpfleger.
Baumpfleger und Baumgutachter helfen Ihnen auch dabei, Schäden an und durch Ihre Bäume vorzubeugen. Fragen Sie am besten rechtzeitig nach.
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Ich denke, dass in diesem Bericht zu oft auf Fachkräfte hingewiesen wird. Es nervt schon, wenn man zu geschäftstüchtig ist.
Hallo August,
danke für Ihr ehrliches Feedback. Viele Arbeiten um Haus und Garten lassen sich schnell selbst erledigen und mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen passiert auch nichts weiter. Allerdings ereignen sich auch rund ein Fünftel aller Unfälle im Haushalt bei Gartenarbeit, davon die Hälfte bei Baumpflege und Obsternte. Da ein solcher Unfall durchaus größere und langfristige Gesundheitsschäden nach sich ziehen kann, finden wir den eindringlichen Hinweis auf fachkundige Hilfe angebracht. Es tut uns leid, dass Sie sich beim Lesen davon gestört gefühlt haben. Wir nehmen Ihren Ärger ernst und versuchen, den Text lesefreundlicher zu gestalten.
Besten Dank und freundliche Grüße,
das Baumpflegeportal
Uns hat der letzte Sturm einen Zweig abgesprochen vom Rot-Ahorn, womit kann ich nun die Bruchstelle einstreichen oder einpinseln?
Hallo Peter,
ist ein Ast an deinem Rot-Ahorn abgebrochen, schneidest du ihn am besten fachgerecht auf Astring ab. Achte darauf, das Stammholz nicht zu verletzen, um dem Baum das Überwallen der Wunde möglichst leicht zu machen. Auf Wundverschlussmittel solltest du gänzlich verzichten. Der Baum kann diese Mittel nicht gut überwachsen und Pilze freuen sich über das feucht-warme Milieu unter der Schutzschicht. Wir wünschen Deinem Baum gut Besserung!