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Einkürzung einer Esche
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Zum Goldenen Schnitt 2015: Preisträger und Nominierte

BAUM-KURZPORTRÄT: MEHRSTÄMMIGE, ADULTE ESCHE (FRAXINUS)

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FOTOSTRECKE ZUR DURCHGEFÜHRTEN KRONENREDUKTION

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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER MASSNAHME

Mit ihrer Einsendung will das Baumpflege-Netzwerk probaum-münchen den Baumpflege-Alltag – den leider noch viel zu oft vorkommenden Regelfall – dokumentieren. probaum-münchen will zeigen, wie sie als Baumpfleger versuchen, den zum Wohle des Baums bestmöglichen Kompromiss zu erzielen und bei Baumeigentümern ein Umdenken im Umgang mit ihren Bäumen zu erreichen.

STANDORT UND BAUMZUSTAND

Es handelt sich um eine mehrstämmige, adulte Esche, in deren unmittelbarem Umfeld zwei Häuser gebaut worden sind. Der Baum steht nun an der Grenze der beiden neu angelegten Gärten. Beide Parteien haben gleich damit begonnen, ihn für Dreck, Schatten, abbrechende Äste usw. verantwortlich zu machen. Die Forderung nach einer Fällung ist die Folge gewesen.

Der Baum befindet sich in Vaterstetten – einer Gemeinde mit Baumschutzsatzung. Von der Behörde ist die Fällung untersagt, einer Einkürzung jedoch zugestimmt worden. Aufgrund des Standortes im hinteren Garten ist es den Baumeigentümern nicht möglich gewesen, die Baumarbeiten mit einem Hubsteiger in Eigenregie durchzuführen. Deshalb ist auf Baumkletterer zurückgegriffen worden.

ABSPRACHE DER DURCHZUFÜHRENDEN MASSNAHMEN

Schon beim Angebotstermin ist signalisiert worden, dass möglichst viel heruntergeschnitten werden soll. Dem konnte sich probaum-münchen aber erfolgreich entgegenstellen: Durch die Absprache mit der Baumschutzbehörde ist es bereits im Vorfeld gelungen, sinnvolle Rahmenbedingungen für den Baumschnitt zu schaffen. Als Grundlage für die Einkürzung ist die ZTV-Baumpflege festgelegt worden. Schnitte im Grobastbereich sind ausdrücklich nur für einen Starkast genehmigt, stärkere Schnitte kategorisch ausgeschlossen worden. Mit diesen Vorgaben ist die Basis für einen fachgerechten Baumschnitt geschaffen worden.

BESCHREIBUNG DER SCHNITTMASSNAHME

Die Entnahme des zentralen Stämmlings in der Vergangenheit hat bei der Esche zu einer ausgeprägten Kodominanz und Ansätzen einer Hohlkrone geführt. Phototrope Äste und Konkurrenz mit einem Ahorn haben das Erscheinungsbild ebenfalls negativ geprägt. Durch eine Kombination aus Einkürzung und Auslichtung ausgewählter Kronenteile konnte der Habitus wieder hergestellt werden. Außerdem ist es gelungen, den Hausdächern zugewandte Teilbereiche in ihrem Wuchs zu bremsen und einen neuen Terminalbereich fernab der Bebauung herauszuarbeiten. Die Auslichtung der den Garten überlagernden Kronenpartien und die Einkürzung der fassadennahen Äste – obwohl ausschließlich im Fein – und Schwachastbereich (!) praktiziert – haben einen deutlich verbesserten Lichteinfall bewirkt. Das Kronenvolumen konnte merklich reduziert werden.

Zum Goldenen Schnitt 2015: Preisträger und Nominierte

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