Eigenschaften und Verwendung von Ulmenholz (Rüster)

Das Holz der Ulme hat zwei Seiten. Es ist schwer und dicht, was es lange haltbar macht. Da das Holz der über zwanzig Ulmenarten weltweit fast identische Eigenschaften hat und kaum voneinander unterscheidbar ist, bekam das Holz den allgemeinen Namen „Rüster“. Der Begriff umschließt alle Arten und steht für ein zähes Holz, das unter Luftausschluss äußerst dauerhaft ist.

Farbe des Holzes

Die Flatterulme hat helles Holz, wobei der Splintholzbereich ins gelbliche geht. Er nimmt zwei Drittel des Stammdurchmessers ein. Nach dem Trocknen haben Kern- und Splintholz oft dieselbe Farbe, da der Splintholzbereich nachdunkelt.

Die Maserung des Ulmenholzes.
Eigenschaften und Verwendung von Ulmenholz (Rüster)

Verwendung von Ulmenholz

Die Ulme zählt zu den optisch schönsten Hölzern. Schreiner, Tischler und andere Holzverarbeiter verwenden es vor allem als Furnier. Die helle, gleichmäßige Maserung eignet sich gut für Bodenbeläge und Wandverkleidungen. Das schön gemaserte Holz der Ulme ist auch im Musikinstrumentenbau angekommen. Schnitzer schätzen die Ulme für ihre Arbeit und selbst im Massivholzbau findet sie Anklang.

Verarbeitung

Ulmenholz ist nicht leicht in der Handhabung. Es reißt und verdreht schnell. Die Trocknung muss langsam geschehen, damit das Holz seine Form behält. Auch im trockenen Zustand quillt und schwindet Ulmenholz stark, je nach Struktur des Früh- und Spätholzes. Es eignet sich deshalb gut als Furnier. Für Vollholzmöbeln sind langsam gewachsene Hölzer mit schmalen Jahrringen die bessere Wahl.

Eigenschaften von Ulmenholz

Ulmenholz ist ähnlich schwer wie Eichen- oder Buchenholz. Das zähe Holz ist schwer spaltbar, gedämpft lässt es sich aber leicht biegen. Da die Ulme ein Ringporer ist, schwanken die Holzeigenschaften stark. Die Eigenschaften des Standortes des Baumes und die vorherrschenden Witterung haben darauf Einfluss. Das feste Holz der Ulme eignet sich gut für Holzarbeiten in Innenräumen

Für den Außenbereich ist die Ulme nicht geeignet. Die Ulme hat zwar festes, zähes Holz, ist jedoch wenig resistent gegen Pilze und andere holzzerstörende Organismen. Erstaunlicherweise ist die Ulme unter Sauerstoffausschluss ist besonders dauerhaft. Ihr Holz kommt deshalb beim Bau von Brücken für Fundamente unter Wasser zum Einsatz.

Ulmenholz im Mittelalter

Anders als bei Eichen, begehrten die Menschen im Mittelalter die dicken, langen Stämme ausgewachsener Ulmen nicht. Die jungen, schnell wachsenden Stockausschläge hingegen dienten für stark beanspruchte Gegenstände. Alle Wagenteile, einschließlich der Räder bestanden meist aus der zähen Ulme und auch Waffen wie Langbögen fertigten die Bogenbauer bevorzugt aus ihrem Holz. Noch heute sind zahlreiche Gewehrschäfte aus Ulmenholz, und das nicht nur wegen der schönen Maserung.

Die Autorin: Marina Winkler

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