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DIE MASSNAHME

VOR DEM SCHNITT

Unsere Aufgabe bestand darin, die Eiche auf ihre Verkehrssicherheit hin zu kontrollieren. Bei Zugversuchen wurde festgestellt, dass die Standsicherheit nur noch grenzwertig vorhanden war. Dies lag vor allem an einem Pilz. Der Tropfende Schillerporling zersetzt das Holz an der Unterseite der Wurzeln. Da der Pilz selbst nicht bekämpft werden kann, wird die Krone des Baumes bei der Maßnahme eingekürzt, um eine ausreichende Standsicherheit zu erreichen.

UMSETZUNG DER AUFGABE

Um den Baum erhalten zu können soll die Krone des Baumes eingekürzt werden. Im Zuge des Retrenchment Prunings wird ein Erziehungsschnitt für alte Bäume durchgeführt. Um das Gewicht und die Windlast zu reduzieren, kürzt das Team die Krone um 10-15 % ein. In den nächsten Jahren stehen weitere Kontrollen an. Je nach Reaktion des Baumes sind weitere Maßnahmen nötig.

RETRENCHMENT PRUNING

Die Kollegen Muir und Fay aus Bristol haben bereits in 2003 den Begriff “Retrenchment Pruning” ins Leben gerufen und meinen damit den Rückschnitt von Altbäumen in mehreren Schritten unter Berücksichtigung ihrer typischen Gestalt. Altbäume verkleinern ihre Kronen, da ihre Stand- und Bruchsicherheit mit zunehmendem Alter nachlässt. Der Baum bildet mehr und mehr Totholz in den oberen Bereichen der Krone. Gleichzeitig entstehet eine Unterkrone (Sekundärkrone) mit einer deutlich geringeren Windlast, wodurch die Lasteinwirkung auf Stamm, Stammfuß und Wurzeln geringer wird.

NACH DEM SCHNITT

Die Krone wurde eingekürzt und somit eine erhöhte Standsicherheit gewährleistet. Die Eiche wurde und wird nach den Grundsätzen des Retrenchment Prunings in den kommenden Jahren weiter gepflegt. Die regellmäßige und vertraglich gesicherte Baumkontrolle stellt die Beobachtung der weiteren Entwicklung in den nächsten Jahren sicher. In circa vier bis sechs Jahren erwarten wir den nächsten Schnittzeitpunkt um die Krone weiter zu verkleinern.

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