Eingewachsener Drahtkorb und Hallimasch an einer Eiche
Wühlmäuse sind eigentlich klein und niedlich. Dieser Nager fressen schädigen nicht nur den heimischen Gemüsegarten, sondern knabbern alle Wurzeln an, die ihnen vor die Nase kommen. Die Schäden entstehen zumeist unbemerkt während es Winters und viele Baumbesitzer*innen entdecken sie erst im Frühjahr. Ein*e Leser*in des Baumpfelgeportals hatte Wühlmäuse im Garten und versuchte, eine frisch gepflanzte Eiche vor den Wühlmäusen zu schützen. Aber schadet der gut gemeinte Schutz dem Baum letztendlich doch viel mehr?
Vor fünf Jahren habe ich eine Stiel-Eiche gepflanzt (die sich aber als Trauben-Eiche entpuppte). Ich hatte in meinem großen Garten einen hohen Wühlmausdruck. Den Wurzelballen der Eiche schützte ich deswegen mit einem selbst gebastelten Schutzkorb aus verzinktem Kükendraht. Ich ließ ihn etwas aus dem Boden herausschauen. Jetzt muss ich aber feststellen, dass der Draht oberirdisch und etwas tiefer nicht annähernd verrottet ist! Muss ich mir Gedanken machen, dass sich die Wurzeln abschnüren? Oder sind meine Sorgen unbegründet, da die Eiche einen sehr gesunden Eindruck macht und im Wuchs nicht gehemmt ist? Frei schaufeln und aufschneiden ist leider nicht möglich, da sich im Wurzelbereich ein Hallimasch wohlfühlt. Darum möchte ich dort überhaupt nicht graben, um jegliche Wurzelverletzung zu vermeiden.Wühlmauskörbe brauche ich übrigens nicht mehr! Um neu gepflanzte Bäume werden Knoblauchzehen in die Pflanzscheibe gesteckt. An die Wurzeln gehen die Wühlmäuse so nicht mehr.
Für Ihre grüne Zukunft!
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Wurzeln nicht verletzen!
Gesundheitsfördernd ist der verzinkte Draht für die Wurzeln sicherlich nicht. Er bringt den Baum aber auch nicht um. Die Wurzeln werden nicht eingeschnürt, sondern werden den Draht umwachsen und sich diesen einverleiben. Da es sich um einen jungen vitalen Baum handelt, wird der Baum vermutlich hinreichend in der Lage sein, sich gegen den Draht abzukapseln (Abschotten). Auf keinen Fall sollten Sie versuchen, den Draht heraus zu holen, sofern er schon eingewachsen ist. Durch die Verletzungen würden Sie die Wurzeln und den Baum sonst den Angriffen anderer Schaderreger aussetzen.
Hallimasch an der Wurzel
Der erwähnte Hallimasch zum Beispiel würde sich über solche Verletzungen freuen: Er ist ein Schwächeparasit. Inwieweit die Eiche sich diesem „Gegner“ ohne Verletzungen widersetzen kann, bleibt abzuwarten und ist entscheidend von der Vitalität des Baums abhängig. Gelingt es dem Hallimasch, in den Baum vorzudringen – was bei geschwächten Bäumen der Fall ist –, kann er Bäume zum Absterben bringen.
Wenn Sie sich nach wie vor nicht sicher sind, fragen Sie doch einen Profi vor Ort. Baumpfleger ganz in Ihrer Nähe, die sich den Baum einmal anschauen, finden Sie auf dem Baumpflegeportal. Geben Sie Ihre Postleitzahl einfach in der Suchleisteein.
Der Autor: Johannes Bilharz
Weitere Informationen rund um den Hallimasch
Das Thema Hallimasch interessiert Sie? Zu diesem Baumpilz erschienen bereits einige Artikel, die wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten möchten. Hier finden Sie weiterführende Links und Informationen: