Aufgeplatzte Rinde am Kuchenbaum

Blatt_Frage

Wir haben einen Japanischen Kuchenbaum als Hochstamm vor etwa zehn Jahren gepflanzt. Nun haben wir mit Erschrecken feststellen müssen, dass die Rinde von unten her längs aufplatzt und sich löst. Sie scheint nur noch lose um den Baum zu „hängen“ und das setzt sich nach oben fort. Das ist vermutlich das Todesurteil für den Baum, oder? Man muss dazu sagen, dass der Baum sehr zierlich ist und nicht wirklich sehr vital wirkt und auch nicht viel an Größe zugelegt hat in den Jahren. Er wurde zwar im Frühjahr immer wieder grün, aber das ist auch alles. Wir hatten gehofft, dass er eines Tages richtig zu wachsen beginnt.

Risse entstehen oft durch mangelnde Reservestoffe

Blatt_Antwort

Was die Fäule und das Absterben von Teilen der Rinde verursacht hat, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, sondern lediglich Vermutungen anstellen. Es deutet auf eine Pilzinfektion hin, ausgelöst vermutlich durch Wassermangel in den letzten Hitzejahren. Bäume gehen ohne ausreichend Reservestoffe eingelagert zu haben in den Winter. Der Baum ist nicht ausreichend winterhart, hat zu wenig Abwehrkräfte und Reservestoffe. Im Frühjahr verursachen dann Frühjahrsfröste und Besonnung Rissbildung und nachfolgende Infektion durch Pilz oder Bakterium.

Lieber mal mit Profis arbeiten

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Was kann man tun?

Im Vorfeld auf ausreichende Bewässerung achten und evtl. mäßige Kompostdüngung aufbringen. Solange der Baum noch lebt und austreibt, ist noch nichts verloren. Wenn man nicht warten möchte, bleibt nur eine Neupflanzung. Wenn Blätter weiterhin grün sind, ist noch nichts verloren. Es scheint noch intakte Rinde zu geben, die zumindest noch eine mäßige Versorgung der Wurzeln mit Wasser und Nährstoffen und den Assimilat-Transport von den Blättern in die Wurzeln zulässt. Solange es noch intaktes Gewebe gibt deutet es darauf hin, dass der Baum dem Pilz durch eine Abschottungszone Paroli bieten kann. Wenn der Baum schneller wächst, als der Pilz diese Abschottungszonen durchbrechen und sich weiter ausbreiten kann, hat der Baum eine Chance. Wenn nicht, wird er auf kurz oder lang absterben.

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Sollte die Infektion zum Stillstand kommen und der Baum überleben, wird es Jahre dauern, bis sich die neuen Jahrringe über die abgefaulte Stelle gelegt haben. Bei Apfelbäumen ist mir das schon gelungen. Auslöser des Schadens war zugegeben keine Pilzinfektion, sondern die Rinde wurde von Hasen abgefressen. Übrig war nur noch eine zwei bis drei Zentimeter breite Rindenleiste von der Krone in die Wurzeln . Es hat zehn Jahre gedauert, bis der Baum wieder kräftigen Zuwachs gezeigt hat. Und erst nach fast 30 Jahre war der Stamm wieder geschlossen. Heute, nach ca. 40 Jahren, erkennt man äußerlich nichts mehr und die Bäume strotzen vor Gesundheit. Das habe ich jedoch auch dadurch erreicht, dass ich die Blüten- und Fruchtbildung unterbunden habe. Blütenbildung verbraucht „Energie“, die dann nicht mehr für Zuwachs zur Verfügung steht. Keine Blüten und keine Früchte bedeutet mehr Energie für Zuwachs. Der Kuchenbaum ist meines Wissens zweihäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten sitzen nicht an einem Baum zusammen. Da der Baum sicherlich weit und breit der Einzige ist, gibt es zumindest hinsichtlich Früchte keinen Handlungsbedarf.

Steckbrief Japanischer Kuchenbaum

(Cercidiphyllum japonicum)

Pflanzzeit: Frühjahr oder Herbst
Standort: sonnig bis halbschattig
Wuchs: wird selten höher als zwölf Meter, wachsen kegelförmige, lichte Korne mit steil aufragenden Ästen
Aussehen: sommergrüner Laubbaum oder Großstrauch, stumpfe bis herzförmige Blätter, braungraue Rinde und bei jungen Bäumen glatt, später wird sie rau, flache bis herzförmige Wurzeln ohne Ausläufer, Blätter haben eine intensive Herbstfarbe
Boden: normaler bis saurer, nährstoffreich, lehmig-tonig
Eigenschaften: braucht viel Wasser im Sommer, winterhart
Pflege: geringer Pflegeaufwand, vor allem im Sommer braucht er viel Wasser, verträgt keine Staunässe
Besonderheit: seine feuchten und welken Blätter verströmen einen intensiven Duft nach Lebkuchen oder Karamell, so erhielt der Kuchenbaum seinen Namen

Der Autor Johannes Bilharz

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