GOLDENER SCHNITT 2015

DER BAUMPFLEGEPREIS FÜR GUTEN BAUMSCHNITT
Nominiert: Arboristik Baumkosmos
Walnuss

Zum Goldenen Schnitt 2015: Preisträger und Nominierte

BAUM-KURZPORTRÄT: ECHTE WALNUSS (JUGLANS REGIA)

(Stamm-)Höheca. acht Meter
Altergeschätzt um die 100 Jahre
StandortSolitär im Klostergarten in Wülfinghausen am Deister
Baumschnitt-MaßnahmetErhalt des Hohlstamms als Biotop
Erhalt eines wertvollen alten Baums im Gesamtbild des Klostergartens

FOTOSTRECKE ZUM DURCHGEFÜHRTEN SCHNITT

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER MASSNAHME

BAUMZUSTAND VOR DEM SCHNITT

Der Baum ist etwa 2006 zur Fällung ausgeschrieben worden. Kay Ovens hat den Baum einkürzen lassen, um ihn zu erhalten. Seit dem ersten Rückschnitt ist der Baum in den vergangenen acht Jahren mehrfach geschnitten und weiter abgesetzt worden. Vor der Schnittmaßnahme der Firma Arboristik Baumkosmos im Januar 2015 ist der Stamm nur noch etwa acht Meter hoch gewesen – durchfressen von Pilzen und Kleintieren und mit zahlreichen starken Schäden. Die Restwandstärke kann nur noch erahnt werden. Allerdings ist der Baum noch vital und hat in den letzten Jahren einige – stellenweise bis zu fünf Meter lange – Neuaustriebe angesetzt. Um die Standsicherheit weiterhin sicherzustellen und um den Hohlstamm als Biotop zu erhalten, ist der erneute Rückschnitt dieser Austriebe angesetzt worden.

BESCHREIBUNG DER SCHNITTMASSNAHME

Die Schnittmaßnahme ist mit Handsäge und Rosenschere ausgeführt worden. Der Aufstieg ist nach Einziehen eines Seils über den Hauptstamm und einigen Belastungsversuchen in Bodennähe erfolgt. Beim Schnitt ist konsequent abgeleitet und auf große Schnitte (über vier Zentimeter) weitestgehend verzichtet worden. Allerdings mussten zwei Schnitte an der zehn Zentimeter Grenze ausgeführt werden. Bei beiden Ästen sind keine Ableitungen möglich gewesen. Einige stark durchtreibende Äste sind vereinzelt oder entfernt und die Krone um ein bis anderthalb Meter eingekürzt worden. Eine deutliche Schnittmaßnahme – in diesem Fall aber die einzige Möglichkeit den Baum zu erhalten und eine Fällung zu vermeiden.

ALLGEMEINES

Der Baum ist ein Kleinod im vorderen Bereich der Klosteranlage und schon von daher sehr erhaltenswert. Leider befindet er sich aber auch in der Nähe von häufig frequentierten Wegen in die hinteren Klostergärten und zum Friedhof. Daher muss der Baum – wenn überhaupt – auf einer minimalen Größe erhalten werden, sonst droht die Fällung der Verkehrssicherheit wegen. Da der Baum als Biotop für Höhlenbewohner, Pilze und Insekten einen großen Wert besitzt, wäre ein Verlust sehr zu bedauern.

Zum Goldenen Schnitt 2015: Preisträger und Nominierte