Was ist mein Baum wert?

BÄUME – WAS SIE UNS WERT SEIN SOLLTEN

Bäume machen das Leben nicht nur schöner, sie erhöhen auch die Lebensqualität. Und das ist noch längst nicht alles: Sie sind sogar lebenswichtig. Die Fakten sind eindeutig, doch nicht alle sehen hin. Den Zahlen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zufolge speichert beispielsweise eine 60-jährige Eiche dreieinhalb Tonnen CO2 pro Jahr. Das entspricht dem Schadstoffausstoß von 24.000 Mittelklassewagen-Kilometern. Der Baum filtert 36.000 Kubikmeter Luft und produziert über viereinhalb Tonnen Sauerstoff – wie viele Menschen davon atmen können, weiß allein der Himmel.

Es scheint, dass der normale Mitteleuropäer öfter an den bedrohten Urwaldriesen am Amazonas denkt als an die Robinie vor dem eigenen Wohnzimmerfenster. Dass der Baum als Nutzpflanze nur unzureichend im öffentlichen Bewusstsein vertreten ist, beklagen Institutionen wie der Bundesverband Landschafts-, Garten-, und Sportplatzbau und die von ihm getragene Stiftung GRÜNE STADT schon lange.

Um dem Bewusstseinsschwund entgegenzuwirken, wurde 1951 der internationale Tag des Baums von den Vereinten Nationen eingeführt. Seit 1952 wird auch in Deutschland immer am 25. April regelmäßig des Baums gedacht, um dessen ästhetischen, wirtschaftlichen und physiologischen Wert ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit, aber auch in jenes der Verwaltung und der Politik zu rücken: Also, gerade dorthin, wo über Investitionen für die Erhaltung des Grüns entschieden wird.

Welche Leistungen bringt ein Baum?

Um den wirtschaftlichen Aspekt herauszugreifen: Es gibt zur Zeit beispielsweise Bestrebungen der Forschungsgesellschaft des Vereins Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL), ein Forschungsvorhaben zu verwirklichen, das herausfinden soll, inwieweit die Wohlfahrtswirkung des Baumes monetarisierbar ist. Es geht – unter Einbezug einer möglichst breiten Öffentlichkeit – also darum, herauszufinden, welche Geldwerte den „Leistungen“ des Grüns zuzuordnen sind. Denn dass Bäume nicht nur Kohlendioxidspeicher, Sauerstoffproduzenten, Luftfilter, -kühler und -befeuchter sind, machen sich die wenigsten bewusst. Schon ihre rein physische Präsenz ist von Nutzen: Bäume begünstigen die Wasserrückhaltung in Bezug auf die Abwasserbemessung und werten im Besonderen auch Wohnquartiere deutlich auf. Alles zusammen lässt sich in klar benennbare und somit monetarisierbare Kategorien zusammenfassen. Beispielsweise sind Wohnungen im Grünen begehrter und teurer vermietbar – die Erlöse aus den etwas höheren Mieteinnahmen könnten in die Erhaltung des Baumbestands fließen.

Was ist mein Baum wert?

  • Helge Breloer
  • kartoniert, 171 Seiten
  • zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen
  • Haymarket Media, Hamburg 2007

Das ist die eine Seite des Baumwertes.

Der Autor: Johannes Lauer

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