
Buchsbaumkrankheiten – Tipps zur Selbsthilfe
Was ein Buxus sempervirens ist, weiß kaum ein Mensch. Doch was ein Buchs – genauer gesagt der immergrüne Gewöhnliche Buchsbaum – ist, wissen wohl viele. Zumindest jene, die einen Garten haben oder gerne in großen Gärten spazieren gehen. Jeder will einen schönen Buchsbaumbewuchs, niemand möchte halb abgefressene oder braune Pflanzen, die das Gesamtbild des Gartens verunstalten. Doch leider gibt es mehr Buchsbaumkrankheiten, als man so denkt. Das Ausmaß der Schädigung durch Insekten oder Pilze kann von der optischen Verunstaltung bis zur Bestandsbedrohung reichen.
Was eine Diaphania Perspectalis, ein Cylindrocladium buxicola oder ein Psylla buxi ist, wissen noch weniger Zeitgenossen. Die meist leidvolle Bekanntschaft des Buchsbaumzünsler (Diaphania Persectalis) zumindest mussten in den letzten Jahren allerdings viele Buchsbaumliebhaber im eigenen Garten machen. Der Buchsbaumblattfloh und verschiedene Schwarz- und Blattfleckenpilze sind den allermeisten auch unter der deutschen Bezeichnung aber noch immer gänzlich unbekannt. Nun kann man diese Schädlinge vorbeugend oder als Nachbehandlung vor allem mit Pyrethrine, Imidacloprid, Difenoconazol, Myclobutanil, oder Triticonazol bekämpfen. Oder man bediene sich geeigneten Werkzeugs und mache sich an die fachgerechte Beschneidung befallener Triebe oder an die angemessene Entsorgung befallener, unrettbarer Jungpflanzen mitsamt der mitbefallenen Bodenschicht. Alles klar?
Augen offen halten – Experten fragen
All das klingt nach: Bahnhof. Oder nach Fachmann. Die Diagnose des Befalls und der Einsatz all der genannten chemischen Keulen gegen die Buchsbaumkrankheiten und die mechanische Bekämpfung der Schädlinge ist eine diffizile Angelegenheit, die viel Erfahrung voraussetzt.
Als Laie kann und sollte man die Augen aber doch für einige Krankheitssymptome offen halten und sich im Fall des Falles dann doch am Besten an die Fachleute des nächsten Baumpflegebetriebs wenden. Neben den allgemeinen Fraßschäden sind auch andere Anzeichen einer Schädigung für jedermann sichtbar – ob Fachmann oder nicht. Einige Beispiele: Der Buchsbaumblattfloh sorgt vor allem im Pflanzeninneren für Laubverluste und seine Larven sondern Wachswollausscheidungen ab. Erwachsene Flöhe hingegen produzieren Honigtau, der dann obendrein von Schwärzepilzen überzogen wird.
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Der Buchsbaumzünsler hinterlässt, als Raupe, typische Kotkrümel und Gespinste im Pflanzeninneren, der Blattfleckpilz Cylindrocladium buxicola hingegen zeigt sich in dunklen, strichförmigen Verfärbungen an den absterbenden Trieben.
Glanzlose Blätter und ein rötlicher Sporenbelag auf der Unterseite der erkrankten Blätter weisen auf Buchsbaumkrebs hin – Triebe und Äste älterer Pflanzen sterben ab und es treten Wucherungen und Risse in der Rinde auf. Typisch für die Buchswelke hingegen ist die Braunverfärbung und das ledrige Vertrocknen einzelner Triebe oder der ganzen Pflanze.
Ein Tipp am Schluss: Durch Vermeidung andauernder Blattnässe, einen lockeren Bestand und eine lockere Kronenstruktur ist der Befall eindämmbar.
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Der Autor: Johannes Lauer