
Rauf auf den Baum
Kletterkurse für Geocacher
Geocaching und Klettern gehören für einige eingefleischte Cacher eng zusammen. Einige der schwierigsten Verstecke sind in den Kronen großer Bäume zu finden und verlangen körperliche Fitness und Teamwork. Diese Aspekte machen Baumkletter-Caches besonders und eignen sich in der eigenen Statistik gut. Um das Erlebnis sicher zu gestalten, bietet Baumkletterschulen Tageskurse an. Sie bringen dem Cacher alles bei, was er baucht, um sicher in den Baum und wieder herunter zu kommen.
Geocaching und Baumklettern?
Geocaching ist die moderne Art der Schnitzeljagd. Die Geocacher suchen mittels GPS-Gerät und Koordinaten nach Schätzen, die andere Cacher zusammen mit einem Logbuch sorgfältig verstecken. Wichtige Informationen finden sie auf der Webseite Geocaching.com. Nach der erfolgreichen Schatzsuche trägt sich der Suchende in das Logbuch ein und legt den Cache zurück ins Versteck. Gleichzeitig logt er seinen Fund auf der Geocaching-Seite.
Normale Geocaches brauchen keinen Kletterkurs. Wer sich jedoch nicht mit den einfachen Verstecken begnügt, der kommt schnell an seine Grenzen. Geocacher teilen die Caches nach Erreichbarkeit in Schwierigkeitsstufen von T1 bis T5 ein. T5 (Terrain der Stufe 5) Caches stellen eine beträchtliche Herausforderung dar. Man gelangt nur mithilfe besonderer, körperlicher Fähigkeiten und zusätzlicher Ausrüstung zu diesen Verstecken. Einige davon befinden sich in den Kronen der Bäume und sind ohne Kletterkurs und Ausrüstung nicht erreichbar.
Sicher in den Baum
In einen hohen Baum zu klettern ist mit Nervenkitzel und Adrenalin verbunden. Der Unterschied zwischen leichtsinnig und mutig liegt in der Ausbildung. Um sicher in den Baum zu klettern, empfiehlt sich für Geocacher, die T5 Caches heben wollen, mindestens ein Tageskurs im Baumklettern. Die Münchner Baumkletterschule bietet zu diesem Zweck einen einfachen und kostengünstigen Kurs an, der die wichtigsten Sicherheitsregeln und Grundzügen des Baumkletterns erklärt. Die Teilnehmer lernen neben dem Klettern auch, Bäume einzuschätzen, sichere Ankerpunkte zu finden und einen Kletterkollegen im Notfall aus der Krone zu retten.
Die Kletterausrüstung
Um erst einmal ins Baumklettern hineinschnuppern zu können, kann sich jeder Kursteilnehmer die entsprechende Ausrüstung für die Kursdauer bei der Münchner Baumkletterschule mieten. Beid der eigenen Kletterausrüstung geht Qualität vor Preis, denn das eigene Leben hängt an ihr. Beim guten Fachhändler gibt es neben den richtigen Seilen, Karbiniern, Klettergurten und Helmen, auch eine kompetente Beratung und nützliche Tipps für die Praxis.
Die Münchner Baumkletterschule
Die Münchner Baumkletterschule bildet deutschlandweit in den Bereichen Seilklettertechnik, Baumpflege und Arbeitssicherheit aus. Mit mehr als 30 Ausbildern, unter ihnen vielfache Deutsche Meister im Baumklettern, findet fast jede Woche im Jahr an einem der Standorte ein SKT-A und SKT-B Kurs statt. Der Tageskurs findet sieben Mal im Jahr an unterschiedlichen Standorten statt.
Artenschutz beim Geocaching
Kletternde Geocacher greifen wie Baumpfleger in den Lebensraum Baum ein. Die Krone der Bäume beherbergt zahlreiche Tiere, die zu bestimmten Zeiten ihre Ruhe brauchen. Deshalb gibt das Bundesnaturschutzgesetz den Zeitraum von März bis Oktober ein Schnittverbot vor. In dieser Zeit dürfen Bäume nicht gefällt oder stark zugeschnitten werden. Außerdem müssen Kletterer auf Nester brütender Vögel oder Säugetiere achten.
Auch Geocacher sollten in dieser Zeit vorsichtig vorgehen. Untersuchen Sie den Baum vor dem Seileinwurf von unten und achten Sie auf ein- und ausfliegende Vögel. Sie geben einen Hinweis auf mögliche Nester. Beim Klettern ist ein Blick in die Höhe sinnvoll. Höhlungen im Stamm sind beliebte Wohnquartiere von Vögeln und nicht selten nehmen Wespen diese gerne an. Nicht nur zum Wohle der Tiere, sondern auch aus Sicherheitsgründen lohnt sich die genaue Inspektion.
Geschützte Bäume und Denkmäler
Nicht nur Tiere brauchen Schutz. Auch sehr alte, oder besonders bekannte Bäume bekommen einen speziellen Schutzstatus. Klettern ist auf diesen Naturdenkmälern nicht erlaubt. Der einzige Kletterer, der in die Krone darf, ist der beauftragte Baumpfleger. Er hat durch Kurse für denkmalgerechte Baumpflege oder den Management von Archebäumen gelernt, auf was er achten muss. Alle anderen, somit auch Geocacher, betrachten die Naturdenkmäler von unten.
Baumkettern zum Beruf machen
Für alle die noch „weiterkommen“ wollen, bietet die Münchner Baumkletterschule ein breites Spektrum an Kurses rund um Baumklettern und Baumpflege an. Kletternde Baumpfleger sind in den letzten Jahren stärker gefragt und finden ein breites Feld an Berufsmöglichkeiten. Für motivierte und wissbegierige Baumpfleger gibt es seit einigen Jahren den Studiengang Arboristik an der HAWK Göttingen.
Die im ersten Absatz erwähnte „Statistik“ ist für einige Geocacher leider Anlass, um leichtsinnig vorzugehen und/oder den Natur- und Artenschutz gänzlich außer Acht zu lassen. Daher kann man diese Thematiken gar nicht oft genug ansprechen.