Das Judasohr

Das Judasohr (Auricularia auricula-judae) wird auch Holunderpilz genannt, da er am Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) am häufigsten vorkommt. Er gehört zur Familie der Ohrlappenpilze (Auriculariaceae). Sein Name stammt von einer Sage, nach welcher sich Judas nach dem Verrat an Jesus an einem Holunder erhängte. Gleichzeitig ähnelt die Form des Fruchtkörpers einer Ohrmuschel.

Lebensweise

Das Judasohr ist auf ältere, schwächere Bäume angewiesen. Er kommt an Buche, Ahorn und Holunder vor, wobei er letzteren bevorzugt. Der Pilz ernährt sich vom Holz der Bäume und zersetzt die Stämme und Äste stückweise. Warum der Pilz am liebsten den Holunder befällt ist bisher noch nicht bekannt. Der Pilz hat ganzjährlich Fruchtkörper, welche vor allem im Winter schnell auffallen.

Aussehen

Wie der Name schon sagt gleicht der Fruchtkörper einem Ohr. Die fleischigen Gebilde sind braun bis rötlich und sind samtig weich. Auf der Unterseite ist der Fruchtkörper mit dünnen Wülsten überzogen, die wie ein Labyrinth aussehen.

Fotos: Peter Karasch (1,2)

Speisepilz

Das Judasohr hat zwar keinen intensiven Geschmack, ist jedoch für Pilzgerichte gut geeignet. Er lässt sich hervorragend trocknen. Zu finden ist der Pilz leicht, da er ein eingeschränktes Spektrum an Baumarten besiedelt. Durch seine unverwechselbare Form ist der Pilz ein guter Einsteigerpilz. Giftige Doppelgänger sind nicht bekannt.

In der Küche

Das Judasohr kommt vor allem in der Japanischen Küche vor. Gerade als Beigabe in Thaisuppen ist der Pilz beliebt. Er nimmt den Geschmack der Gewürze auf und gibt dem Essen mit seiner Konsistenz mehr Biss.

Eigenheiten

Der Pilz hat eine ganz spezielle Eigenheit. Er kann sich bei Trockenheit gänzlich zusammenziehen und regelrecht austrocknen. In diesem Zustand übersteht er schlechte Zeiten. Ist wieder genügend Wasser vorhanden, saugt er sich erneut voll und erhält wieder seine gallertartige Struktur. Auch beim Trocknen im Pilzkorb kommt es zum Austrocknen. Vor dem Kochen sollten die Pilze deshalb 15 Minuten in Wasser eingelegt werden. So bekommen sie wieder ihre normale Größe und können verarbeitet werden.

Bekannt geworden ist der Pilz bei uns unter dem Namen Mu-Err-Pilz. Durch seine Unverwechselbarkeit ist er für Pilzsammler gut geegnet. Oft finden ihn Sammler in Massen an einem Baumstamm vor. Dem Abendessen steht also nichts mehr im Wege!

Die Autorin: Marina Winkler

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