21. März – Internationaler Tag des Waldes

Bäume, Wälder und die Stadt

Der Internationale Tag des Waldes 2018 steht unter dem Motto „Wälder für nachhaltige Städte“. Ein Motto, bei dem im ersten Moment der Gedanken aufkommt: Wie passt das zusammen? Stadt und Wald könnten kaum unterschiedlicher sein, auch wenn jeder den Begriff Großstadtdschungel kennt. Doch letztendlich ist die Stadt die Betonwüste, während der Wald als Inbegriff der Wildnis und Natur gilt. Doch Wälder, Bäume und Natur nehmen bei der Entwicklung von Städten seit einigen Jahren eine zentrale Rolle ein. Die Zukunft der Stadt, insbesondere einer nachhaltigen und grünen Stadt, ist ohne Wälder und Bäume nicht umsetzbar.

Die historische Stadt und der Wald

Historisch gesehen dienten Wälder den Städten vor allem als Rohstofflieferant. Holz war ein wichtiger Baustoff und als Brennmaterial elementar. Aber die Menschen im Mittelalter nutzten Wälder auch als Viehweide. Mit unserem heutigen Waldverständnis sind diese Wälder nicht vergleichbar. Es handelte sich zum Großteil um Nieder- und Mittelwälder. Beide Waldformen sind durch Stockausschlag geprägt und nicht höher als circa zehn Meter. Im Mittelwald wachsen über dieser Baum- und Strauchsicht für den Brennholzbedarf vereinzelt höhere Bäume als Bauholzlieferant.

Die Folge dieser intensiven Nutzung waren meist verwüstete und ausgezehrte Wälder. Viele Städte litten unter Holznot und die Transportwege für Holz verlängerten sich. Holzintensive Wirtschaftszweige mussten weichen oder zogen aufs Land. Bereits im frühen Mittelalter kam es in den Wäldern nahe Städten zu ersten Forstverordnungen, welche die moderne, nachhaltige und geordnete Waldbewirtschaftung begründeten. Auch großangelegte Programme um die Wälder aufzuforsten, entwickelten sich ausgehend von der Stadt Nürnberg ab dem 14. Jahrhundert.

Die Urbanisierung

Immer mehr Menschen leben auf der Erde und immer mehr Menschen leben in der Stadt. Seit 1990 ist der Anteil der weltweit in Städten lebenden Menschen von knapp einem Drittel auf mehr als die Hälfte angestiegen. In Deutschland ist der Wert nur auf rund drei Viertel der Bevölkerung gestiegen. Dennoch wachsen die Städte weiter und die städtische Bevölkerung entfernt sich weiter von der Natur. Die Folge ist eine steigende Naturferne der Menschen, die dazu führt, dass das Gefühl für und das Wissen über die Natur verloren geht. Selbst für einfache Dinge, wie eine Baumart zu erkennen, benötigt es eine App. Für komplexere Zusammenhänge fehlen die Grundlagen und das Bewusstsein für die eigene Umwelt und der Naturschutz geht verloren.

Wald und Baum in der Stadt

Wälder und Bäume sind als Kohlenstoffspeicher wichtige Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel. Auch in Städten tragen sie aktiv bei, das Klima zu verbessern. Dadurch ist es möglich, bis zu 50 Prozent der Heizkosten und 30 Prozent des Klimatisierungsbedarfs in heißen Sommern zu senken. Auch Feinstaub und schlechte Luft mildern die grünen Luftfilter ab. Bäume und Wälder in der Stadt tragen sie dazu bei, die Lärmbelästigung durch Verkehr zu mindern. Muss ein Baum gefällt werden, trägt er als ökologischer Brennstoff in modernen Heizkraftwerken zur Energieversorgung bei.

Internationaler Tag des Waldes 2018

Eine der wichtigsten Aufgaben von Wäldern und Bäumen in der Stadt ist die Erholungsfunktion. Sie fördern einen aktiven und gesunden Lebensstil. Regelmäßige Waldspaziergänge helfen, den Blutdruck und Cholesterinspiegel zu senken. Bewegung in Wald und Natur senkt Stress und beugt Depressionen vor. In zunehmend stressigen Zeiten ist der Wald ein Ort der Ruhe und Besinnung.

Herausforderung Stadtbaum

Doch bei allen Vorzügen und Wohltaten, die Baum und Wald für die Stadt leisten, stellen sie ebenfalls eine Herausforderung dar. Bäume in Städten stehen vor anderen Herausforderungen als auf dem Land. Die Luft ist mehr mit Schadstoffen belastet, der Wurzelraum oft enger, Hunde pinkeln an die Stämme, im Winter kommt das Streufahrzeug und noch viele andere Dinge, die nicht  ihren natürlichen Lebensbedingungen entsprechen, prasseln auf sie ein. Und nicht zuletzt sind auch die zahlreichen humanen Besucher, die an schönen Wochenenden auf der Suche nach Erholung in die Wälder pilgern, eine Belastung. Müll, diverse sportliche Aktivitäten und ein erhöhter Lärmpegel sind Einflüsse, die nicht waldtypisch sind.

Umso wichtiger ist es, beim Pflanzen auf die richtigen Bäume zu setzen und ihnen die bestmöglichen Bedingungen an Boden und Raum zu verschaffen. In Parks, an Straßen und überall wo die Bäume eng mit den Menschen in Kontakt kommen, müssen diese regelmäßig gepflegt und besichtigt werden. Eine professionelle Pflege der Bäume durch Baumpfleger schützt einerseits die Bäume und garantiert ein langes Leben. Anderseits vermeidet die Pflege Schäden und Unglücke die durch herunterfallende Äste oder umstürzende Bäume entstehen. Dabei geht es in erster Linie nicht darum störende und kranke Bäume zu fällen, sondern schonend Gefahren zu vermeiden und Bäume zu erhalten.

Die Zukunft der Stadt ist Grün?

Die Zukunft gehört der Stadt. Der Trend der Urbanisierung ist nicht aufzuhalten. Ein mehr an Grün in den Städten, bei dem Bäume und Wälder eine zentrale Rolle spielen, trägt zu einer höheren Lebensqualität bei. Der Weg in die Natur für Stadtmenschen wird kürzer und hilft, einer Entfremdung von der Natur entgegen zu steuern. Gleichzeitig steigt die Biodiversität in den Städten und neue Lebensräume für Flora und Fauna entstehen. Besser wir fangen jetzt damit an, denn bis ein Baum groß und mächtig ist, dauert es eine Weile. Auch wenn der Stadtbaum schneller wächst, als sein Kollege auf dem Land.

Der Autor: Jan Böhm

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