Heilkunde rund um den Ahorn

Schon die alten Ägypter erkannten den Nutzen des Ahorns als Heilpflanze. Rinde und Blätter wurden zum Beispiel als Mittel gegen Schlangenbisse oder Brand- und Frostbeulen eingesetzt. Heutzutage spielt der Ahorn in der Naturheilkunde eigentlich kaum noch eine Rolle. Häufig findet er gar keine Erwähnung in heilkundlichen Lexika und ähnlichem. Dennoch wird er noch manchmal als Heilmittel genutzt. Auflagen aus Ahornblättern beispielsweise wird eine kühlende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.

Der Ahorn als Heilmittel im Altertum und Mittelalter

Schon im alten Ägypten – vor circa 4.000 Jahren – wurden dem Ahorn heilende Kräfte zugesprochen. In einer Papyrusrolle, dem sogenannten „Papyrus Ebers“, wird er als eine der wichtigsten Heilpflanzen aufgeführt. Er wurde verwendet, um Entzündungen zu behandeln. Der Ahorn wird dort übrigens neben dem Wacholder als einziger Baum erwähnt. Dieses Papyrus gilt als früheste, derzeit bekannte Schrift über ägyptische Heilkunde. Und auch im 12. Jahrhundert wurde der Ahorn noch als Medizin verwendet. Hildegard von Bingen beschreibt seine Wirkung in ihrem bekannten Werk „Naturkunde“. Zweige und Blätter als Bad aufgekocht und ein aus der Rinde gepresster Saft würden gegen Fieber helfen. Das erwärmte Holz vertreibe die Gicht.

Innere Anwendung

Dem Ahornsaft wird nachgesagt, dass er ein wohl bekömmliches Diätetikum ist. Deshalb wird er häufig bei Diätkost als Süßungsmittel verwendet. Darüber hinaus wird er im Bereich der Heilkunde innerlich eigentlich nicht verwendet. Der aus seinem Saft gewonnen Ahornsirup gilt aber durchaus als Delikatesse.

Äußere Anwendung

Im Ahorn sind viele interessante Stoffe enthalten wie Gerbstoffe, Saponine, Flavonoide und natürlich Vitamine. Diese Inhaltsstoffe wirken unter anderem entzündungshemmend, der Ahorn soll aber auch eine kühlende Wirkung besitzen. Das erklärt, weshalb es früher häufig als kühlendes, abschwellendes Mittel bei Fieber oder Schwellungen benutzt wurde. Eine Auflage aus Ahornblättern ist sehr leicht herzustellen: Man muss die frischen Blätter lediglich anquetschen. Auch heutzutage haben sie noch ihren praktischen Nutzen in diesem Bereich. Sie helfen bei Insektenstichen, müden und schweren Füßen oder geschwollenen Augen. Wichtig: Ahornblätter oder andere Teile des Baums sollten auf keinen Fall auf offene Wunden gelegt werden. Trotz der wundheilenden Stoffe im Ahorn würde das das Risiko einer Infektion erhöhen!

Kleiner Hinweis zum Schluss: Bitte versuchen Sie nicht, selbst Ahornsaft zu gewinnen. Denn bei unsachgemäßer Gewinnung kann der Baum im wahrsten Sinne des Wortes verbluten.

Die Autorin: Elisabeth Morgenstern

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