Nussbäume im Garten

Nussbäume im Garten – das ist ein Synonym für geballte Kern-Kraft. Denn obwohl früher als Dickmacher und Kalorienbombe verschrien, haben Nüsse ihren guten Ruf inzwischen längst wiederhergestellt. Die leckeren Kerne liefern nämlich Energie und schützen Herz und Kreislauf.

Ob als Ziergehölz, Strauch oder Gartenbaum: Nussbäume sind immer eine gute Idee. Für jede Gartengröße und für jeden Geschmack findet sich das perfekte Nussgehölz. Wir verraten in unserer Übersicht der Nussbäume, welcher zu Ihnen passt!

Walnuss – Juglans regia

Ursprünglich ist die Echte Walnuss in wärmeren Gegenden, nämlich in Südosteuropa und Kleinasien, heimisch. Aufgrund verschiedener Veredelungen und Züchtungen ist sie mittlerweile auch bei in Deutschland anzutreffen. Sie wird im Durchschnitt 15 bis 25 Meter hoch, es gibt aber auch kleinere Arten mit einer Höhe zwischen 4 und 7 Metern. Unterschätzen Sie auch bei kleinen Zuchtformen die Kronenausmaße nicht.

Einige Arten tragen ab dem vierten Standjahr und sind Selbstfruchter. Die Nüsse entstehen aus den unscheinbaren, weiblichen Blüten. Die männlichen Kätzchen sind gut zu erkennen und schön anzusehen. Die Blütezeit dieser Nussbäume liegt zwischen April und Juni. Pflanzen Sie Ihre Walnuss auf einem tiefgründigen und nährstoffreichen Boden und vermeiden Sie Staunässe. Regelmäßige Pflege- oder Schnittmaßnahmen sind meist nicht notwendig.

Haselnuss – Corylus avellana

Die Gemeine Hasel stammt ursprünglich aus Europa. Diese Nussbäume finden bei uns dementsprechend ideale Bedingungen vor. Die wenigen Ansprüche an Standort und Boden machen sie zu einem beliebten Heckengehölz. Suchen Sie keinen Standort mit verdichtetem, trockenem oder staunassem Boden für Ihre Hasel aus. Kleinere Sorten, die sich besonders für den Garten eignen, stammen meist nicht von der Gemeinen Hasel, sondern von der verwandten Lambertsnuss, Corylus maxima, ab. Sie brauchen wärmere Standorte, da sie aus dem Balkan stammen.

Haselsträucher werden zwischen drei und sechs Meter hoch. Schneiden Sie Ihren Strauch alle drei bis vier Jahre. Entfernen Sie dazu im Spätherbst alle Ruten und lassen Sie die sechs bis acht stärksten stehen. Das gewährleistet einen lichten Strauch, der reichlich Haselnüsse trägt.

Wichtig: Die Hasel ist kein Selbstbefruchter. Um eine hohe Ernte zu gewährleisten, braucht die Hasel in ihrer Umgebung weitere Sträucher. Haselsträucher blühen im Februar und März. Wie die Walnuss hat auch die Hasel unscheinbare, weiblichen Blüten. Die Kätzchen mit den männlichen Pollen dagegen sind deutlich sichtbar und gelb.

Esskastanie – Castanea sativa

Die Esskastanie sieht gar nicht aus wie eine Nuss. Und auch in keiner Nussmischung finden sich Maronen. Dennoch zählt sie zu den echten Nüssen. Sie gilt – wie alle Nüsse – wegen ihrer Inhaltstoffe als äußerst gesund. Neben Ballaststoffen, Eisen, Eiweiß, Flavonoiden und Gerbstoffen enthält sie auch die Mineralien Kalium, Kalzium, Kupfer, Linolsäure, Magnesium, Mangan und Phosphor sowie die Vitamine A, B, C und E.

Früher als „Brot der Armen“ bekannt, ist sie heute von keinem Weihnachtsmarkt mehr wegzudenken. Maronen sind sogar in fast jedem Supermarkt zu finden und für jedermann zugänglich. Im Garten ist die Edelkastanie ein pflegeleichter Baum. Nussbäume dieser Art brauchen wenig Pflege, dafür jede Menge Platz. Die ausladende Krone sitzt auf einem Stamm, der bis zu 35 Meter Höhe erreichen kann.

Wegen ihrer mediterranen Herkunft ist die Esskastanie eine wärmeliebende Baumart. Achten Sie auf einen sonnigen, geschützten Standort. Am besten gedeiht sie in den warmen Weinanbaugebieten, wächst jedoch auch in kühleren Regionen, sofern sie nicht jährlich mit Spätfrösten zu kämpfen hat. Sie liebt tiefgründige, nährstoffreiche Böden. Notfalls gedeiht sie aber auch unter schlechteren Begebenheiten. Schwere, tonige oder lehmige Böden meidet die Esskastanie. Achten Sie deshalb darauf, den Wurzelteller des Baumes nicht zu verdichten. Passen die Bedingungen für die Edelkastanie, beginnt die Ernte mit 15 bis 20 Jahren. Veredelte Sorten fruchten bereits nach dem dritten Standjahr.

Mandelbaum – Prunus dulcis

Im Gegensatz zu Walnussbaum und Haselstrauch ist der Mandelbaum anspruchsvoll, wenn Sie Mandeln ernten wollen. Die Mandel stammt aus Kleinasien. Die Bäume, die Gärtner auch als Ziergehölz pflanzen, sind zwar frostfest, die hübschen, weiß bis rosa Blüten jedoch nicht. Die Blüten selbst halten Kälte gut stand, doch der Frost zerstört die Fruchtansätze. Der optimale Standort für Mandelbäume ist in milden Weinanbaugebieten. Zur Blüte im März bis April sind in diesen Regionen selten Spätfröste zu erwarten.

Achten Sie bei der Sortenwahl auf deutsche Züchtungen. Denn diese vertragen unser Klima besser, da sie genetisch an den Standort angepasst sind. Auch die Standortwahl ist wichtig. Mandeln mögen tiefgründigen, nährstoffreichen Boden. Außerdem lieben sie die Sonne. Je nachdem, in welcher Form Sie Ihren Mandelbaum halten möchten, ob als Strauch oder als Zierbäumchen, ist ein regelmäßiger Schnitt empfehlenswert.

Die Mandel – eine echte Nuss?

Streng genommen gehört die Mandel nicht zu den Nussfrüchten. Sie kommt zwar in vielen Nussmischungen vor, doch das heißt nichts. Die Mandel ist eine Steinfrucht und gehört zu den Rosengewächsen. Und der essbare Teil ist der Kern der Steinfrucht. Dies gilt für die Bittermandel und die Süßmandel. Als Nuss bekannte Steinfrüchte sind außer der Mandel auch die Kokosnuss und die Pistazie.

Es gibt auch Steinfrüchte, deren Kerne nicht essbar sind, die jedoch von leckerem Fruchtfleisch umgeben sind. Beispiele hierfür sind Mango, Mirabelle, Nektarine, Pfirsich, Pflaume, Zwetschge, Aprikose, Olive, Sauerkirsche und Süßkirsche. Pfirsich oder Aprikose bilden eine Ausnahme. Sie besitzen essbares Fruchtfleisch und einen essbaren Kern in ihrem Stein.

Als echte Nuss zählt nur, bei wessen Fruchtwand alle drei Schichten verholzen. Das ist bei Haselnüssen, Walnüssen und Macadamia der Fall, oder eben auch bei Esskastanie, Buchecker oder Eichel. Eine echte Nussfrucht ist außerdem die Erdbeere. Die zählt botanisch gesehen nicht zu den Beeren, sondern ist eine Sammelnussfrucht. Denn die rote „Beere“ ist nur eine Scheinfrucht. Auf deren Oberfläche finden sich die Nüsse.

Um die Verwirrung perfekt zu machen: Alle echten Nüsse zählen zum Obst!

Kleine Gesundheitswunder

Obwohl die Früchte der Nussbäume recht kalorienreich daher kommen, ist ihre gesundheitsfördernde Wirkung klinisch belegt. Denn die Nusskerne enthalten viele ungesättigte Fettsäuren. Diese senken den Cholesterinspiegel und reduzieren die Gefahr von Herz- oder Kreislauf-Erkrankungen. Und das gilt – trotz unterschiedlicher Inhaltsstoffe – für alle Nüsse, ob botanisch echt oder nicht.

Haselnüsse beispielsweise haben bei durchschnittlich 62 Gramm Fett pro 100 Gramm einen Anteil von 54 Gramm ungesättigten Fettsäuren (einfach und mehrfach). Zusätzlich liefern sie Calcium, Zink und Vitamin E. Vitamin E und Zink finden sich auch in Walnüssen. Bei durchschnittlich 63 Gramm Fett liegt der Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sogar bei 57 Gramm pro 100 Gramm. Mandeln sind etwas „schlanker“: Bei ungefähr 50 Gramm Fett können sie 43 Gramm ungesättigte Fettsäuren aufweisen, außerdem Folsäure und weitere B-Vitamine.

Autor: Die Redaktion

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