Gastartikel zum Fest der Liebe

Fair Trees® – der gerchte Weihnachtsbaum

Weihnachten ist das Fest der (Nächsten-)Liebe, ein Familienfest. Weihnachten ist auch eine Zeit der Besinnlichkeit und der Dankbarkeit. Eine Zeit, in der man etwas zurückgibt an diejenigen, denen es nicht ganz so gut geht wie uns. Die perfekte Verknüpfung zwischen einem traditionellen Weihnachtsbrauch und der Möglichkeit, Gutes zu tun, bietet die Stiftung „Fair Trees®“: fair gehandelte Weihnachtsbäume mit eingebauter Spende.

Auch der Arbeitsschutz wird großgeschrieben: Saatguternte bedeutet, hoch hinauf in die Bäume zu den Zapfen zu klettern. Der Zapfenpflücker muss sich also im Baumklettern auskennen und entsprechend absichern. Ebenso legt die Organisation Wert auf die medizinische Versorgung und schulische Bildung der Kinder. Für jeden verkauften Baum fließt ein fester Betrag in Sozialprojekte direkt vor Ort in Georgien, wie zum Beispiel Universitäts-Stipendien für begabte Mädchen.

„Fair Trees®“-Bäume kaufen heißt, soziale Verantwortung zu übernehmen

Nordmanntannen sind mit Abstand die beliebtesten Weihnachtsbäume dank ihres gleichmäßigen Wuchses und der weichen, tiefgrünen Nadeln. Diese Qualität hat auch ihren Preis. Das Saatgut für die Tannen stammt meist aus Georgien. Doch im Gegensatz zu dem Preis den Sie als Kunde beim Händler bezahlen, erhalten die georgischen Saatgutpflücker oft nur ein geringes Gehalt und leben in ärmlichen Verhältnissen. „Fair Trees®“ sorgt dafür, dass die Samenpflücker angemessen entlohnt werden, sie erhalten sechsmal soviel Geld, wie sonst üblich.

Fair Trade Weihnachtsbäume

„Über 90 Pozent der Samen für unseren westeuropäischen Anbau der Nordmanntanne stammen aus dem Kaukasus. Wir von Fair Trees® pflücken unsere Samen in einem 100 Jahre alten Naturwald in Racha. Das ist eine der ärmsten Bergregionen in Georgien“, weiß Marianne Bols, Mitgründerin von Fair Trees®. Sie und ihre Mitstreiter haben es sich zum Ziel gesetzt, die Zapfenernte für diese Menschen fairer zu machen. „Alle Fair Trees® Weihnachtsbaumproduzenten haben sich dazu verpflichtet, dass die Produktkion ausschließlich auf Plantagen erfolgt, die mindestens von FSC, MPS oder GLOBAL G.A.P. zertifziert sind“, so Bols. Bei ökologischen Bäumen käme noch die Bio-Zertifizierung hinzu.

Wie viel investiert „Fair Trees®“ in die UNO-Weltziele?

Hauptsächlich durch Aktivitäten der georgischen Stiftung Fair Trees Fund und durch die georgische Tochterfirma Fair Seeds, die als Mitglied der World Fair Trade Organisation (WFTO) sich zur Einhaltung der 10 Fair Trade Prinzipien verpflichtet hat, die teilweise mit den UNO-Weltzielen identisch sind, insbesondere wollen die Zusammenschlüsse der Organisationen die Armut abschaffen, den Hunger der Menschen stillen und ihnen zu Jobs und Wirtschaftswachstum verhelfen. Die Stiftung trägt mit ihren Investitionen Gesundheitseinrichtungen und Unterrichtsmittel für Schulen bei.

Fair Trade Weihnachtsbäume: Eine Idee aus Dänemark

„Fair Trees®“ ist als geschützte Marke von der dänischen Fair Trade Organisation und der World Fair Trade Organization (WFTO) anerkannt. Die Stiftung ist die einzige, die in Deutschland Weihnachtsbäume nach den strengen Fair-Trade-Richtlinien verkauft.

Fair Trade stellt ethische Aspekte über den ökonomischen Erfolg und steht für faire, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, eine faire Bezahlung und auch nachhaltige, umweltschonende Produktionsformen. Die Idee für „Fair Trees®“ kommt aus Dänemark: Die Unternehmerin Marianne Bols rief 2007 den Bols Xmas Tree Fund ins Leben. Sie ist selbst in der Branche als Saatgutimporteurin tätig und besitzt eine erfolgreiche Baumschule.

Mehr rund um das Zapfenpflücken

Wenn Sie noch mehr über die Ernte von Saatgut erfahren möchten und was das Samenpflücken eigentlich mit Baumklettern zu tun hat, lesen Sie den Artikel „Wenn fliegende Schlangen kreuzen – Kletterausbildung im Urwald“ von Alfred Wörle in der Ausgabe 2013 des Kletterblatts – Kurszeitschrift der Münchner Baumkletterschule.

Prominente Unterstützung durch Katie Melua

Die Sängerin Katie Melua, die selbst aus Georgien stammt, unterstützt „Fair Trees®“. Ihre Meinung zum Projekt: „Ich bin hingerissen, dass Fair Trees® die armen Zapfenpflücker in Georgien erreicht hat. Es ist ein wunderbares Projekt, das das Leben vieler Menschen in abgelegenen Gegenden Georgiens verbessert – dem Land, in dem ich geboren wurde.“

Sind alle Fair Trees® auch Bio-Bäume?

Händler von Fair Trees® müssen nicht zwingend Bio-Hersteller sein. Dennoch tragen Sie mit dem Kauf eines Fair Trees® zur Etablierung von ökologisch erzeugten Bäumen bei! Für jeden gekauften Baum bei Fair Trees® Händlern wird ein neuer ökologischer Weihnachtsbaum aus Fair Seeds angeplanzt. Sie unterstützen damit den Vormarsch von Bio-Weihnachtsbäumen in unsere Wohnzimmer. Marianne Bols hat hierzu ein klares Prinzip: „Wer nimmt, muss auch geben.“ Das bedeutet für sie, dass der Fokus nicht komplett auf Bio-Weihnachtsbäume liegt, sondern darauf, ein nachhaltiges Denken und Handeln bei den Menschen herbeizuführen. Sie möchte den fairen Weg des Denkens bei den Menschen fördern. „Ökologisches Handeln und Bekämpfung der Klimaprobleme geht nur, wenn die Menschen nicht ums blanke Überleben kämpfen müssen.“

Fair Trees® und faire Projekte

Bei Fair Trees® geht es nicht nur darum, faire Löhne an die Zapfenpflücker zu zahlen. „Die Lebensbedingungen dieser Menschen müssen sich verbessern. Sie haben weder die nötige, medizinische Versorgung, noch teilweise Schulbildung oder eine berufliche Perspektive“, weiß Marianne Bols. Sie war oft in Georgien zu Besuch, ihr sind die Menschen ans Herz gewachsen. Ihre Lebensumstände schmerzen sie. Seit Kurzem gibt es die „Fair Tree Dental Clinic“. Zahngesundheit ist für uns eine Selbstverständlichkeit, für die armen Menschen in Georgien nicht.

„Wir können uns nicht vorstellen, an was es den Menschen alles fehlt“, so Bols. „Unser Luxus darf nicht auf Kosten der Gesundheit anderer Menschen produziert werden“, findet sie. Somit ist es für sie eine Selbstverständlichkeit, dass Fair Trees® seine Einnahmen zum Großteil dorthin bringt, wo sie dringend gebraucht werden und wo eine medizinische Versorgung bereits ein großer Luxus ist. Im vergangenem Jahr konnten so 55.000 Euro an Spenden gesammelt werden.

Weitere soziale Projekte:

  • Ausbau der medizinischen Versorung (Zahnklinik, Brustkrebsvorsorge)
  • Förderung der schulischen Bildung
  • Ausbildung in der Klettertechnik bei der Saatguternte
  • Kauf der Ausrüstung zur Ernte
  • Wie klimafreundlich ist Fair Trees®?

    Fair Trees® erntet die Zapfen aus dem über 100 Jahre alten Urwald des Kaukasus auf schonende Weise und mit Rücksicht auf die Naturressourcen. Der Wald ist ein wichtiger Bestandteil des borealen Nadelwaldes, des größten und wichtigsten Ökosystems der Welt. Die Nordmanntanne zählt zu den Pflanzenarten, die den größten Anteil an CO2 pro Hektar binden. In Europa muss für für jeden verkauften Weihnachtsbaum ein neuer Fair Trees® Weihnachtsbaum angepflanzt werden.

    Wie bio ist Fair Trees®?

    „Die Nachfrage regelt leider auch hier die Produktion“, erklärt Marianne Bols. Es gäbe Betriebe mit Bio-Zertifizierungen. 2020 gäbe es nur 96 Betriebe, die öko-zertifizierte Weihnachtsbäume produzieren. „Das ist zu wenig, um der Nachfrage nach Fair Trees® Weihnachtsbäumen zu genügen. Öko-Weihnachtsbäume fallen unter die Dauerkulturen und eine Umstellung dauert mehrere Jahre“, weiß Bols. Hier hätte es also auch der Verbraucher in der Hand: Bei erhöhter Nachfrage lohnt sich eine Umstellung auch für die Produzenten. Marianne Bols hat auch hier eine Vision, dass in naher Zukunft vielleicht doch auf Öko-Bäume großflächig umgestiegen wird.

    Tun Sie zu Weihnachten etwas Gutes

    Halten Sie Ausschau nach dem Fair Trees®-Etikett und bereiten Sie so nicht nur sich und Ihren Liebsten eine Freude, sondern ermöglichen Sie mit dem Kauf eines Fair Trees®-Weihnachtsbaumes auch den georgischen Samenpflückern und ihren Familien ein frohes Fest. Dieses Etikett steht nicht nur für beste Qualität und haltbare Nadeln, sondern auch für soziale Verantwortung. Nur Betriebe, die ihrerseits selbst zertifizierte und unabhängige Standards bezüglich Lohn, Arbeitsschutz und Umwelt erfüllen, dürfen bei „Fair Trees®“ mitmachen. Weitere Informationen rund um das Projekt und welche Händler in Ihrer Nähe Bäume von „Fair Trees®“ verkaufen, erfahren Sie unter www.fairtrees.de.

    Die Autorin: Elisabeth Morgenstern

    Überarbeitung Simone Huss-Weber

    Alle Fotos: Fair Trees®

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