Baum- und Gehölzpflege im Januar

Jetzt, mitten im Winter halten nicht nur Igel Winterschlaf unter der weißen Schneedecke. Auch Ihr Garten, Ihre Pflanzen und Ihre Gehölze befinden sich in der Winterpause: Sie trotzen der Eiseskälte mit möglichst wenig Aktivität. Doch das bedeutet nicht, dass Sie die Hände in den Schoß legen sollten. Auch im Januar können Sie tätig werden.

Jetzt heißt es, Krankheitserreger, Gefahrenquellen und Schädlinge an Ihren Pflanzen und Ziergehölzen rechtzeitig zu erkennen und gezielt dagegen vorzugehen. Denn so können Sie größere Schäden im Frühling und im Sommer verhindern und den kleinen Biestern rechtzeitig Einhalt gebieten.

Winterschnitt bei Obstgehölzen

Besonders hartnäckige Krankheiten an Obstbäumen und -gehölzen wie Mehltau oder die Monilia-Spitzendürre überwintern in den befallenen Teilen der Pflanze. Häufig ist hier zudem eine chemische Bekämpfung schwierig. Deshalb ist in diesem Fall der Winterschnitt Ihrer Obstgehölze besonders wichtig. Sind diese nämlich zum Beispiel von der häufig auftretenden Monilia-Krankheit befallen, ist der konsequente Schnitt entscheidend, wenn Sie Ihr Gehölz nicht verlieren wollen.

Befallene Äste und Zweige sollten Sie fachgerecht mindestens 20 Zentimeter ins gesunde Holz zurückschneiden. Wenn Sie das noch nicht getan haben, dann ist jetzt die letzte Möglichkeit. Auch Fruchtmumien, die noch in den Bäumen hängen, sollten Sie unbedingt entfernen. Denn auf diesen überwintert der Monilia-Pilz ebenfalls.

Schwarzfleckenkrankheit an Christrosen

Gerade im Winter sind Christrosen im eigenen Garten sehr beliebt. Da sie von Ende Herbst bis Anfang Frühling blühen, sind sie ein willkommener Farbtupfer im sonst eher kargen, winterlichen Garten. Doch die sogenannte Schwarzfleckenkrankheit kann ihnen ihre Schönheit sehr schnell nehmen. Deshalb müssen Sie schnell handeln, wenn Sie erste Anzeichen dieser Pilzkrankheit bemerken.

Einen Befall mit Coniothyrium hellebori erkennen Sie an den namensgebenden schwarzen Flecken auf Blättern, Blüten und Stängeln Ihrer Christrosen. Diese unregelmäßigen, runden Flecken gehen meist vom Blattrand aus und werden zwischen anderthalb und drei Zentimeter groß. Betroffene Knospen oder Blüten erblühen nicht. Diese Krankheit kann dazu führen, dass Ihre Pflanzen absterben.

Auch dieser Erreger überwintert auf den befallenen Teilen und befällt von dort aus dann im Frühling die noch gesunden Teile. Ursächlich für einen Befall ist vor allem der falsche Standort oder eine Überdüngung und Überwässerung: Ein hoher Stickstoffgehalt und ein saurer oder zu feuchter Boden machen der kalkliebenden Christrose besonders zu schaffen. Leiden Ihre Pflanzen unter der Schwarzfleckenkrankheit, dann entfernen Sie die befallenen Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie diese keinesfalls über den Kompost. Von dort kann sich der Pilz erneut ausbreiten. Geben Sie Ihren Christrosen außerdem etwas Kalk – das hilft. Düngen sollten Sie befallene Pflanzen nur noch äußerst zurückhaltend.

Hoppla – was ist denn das?

Wenn Sie auffällige Veränderungen an Ihren Gehölzen und Bäumen bemerken und Hilfe brauchen, helfen wir Ihnen weiter. Über die Suchfunktion des Baumpflegeportals finden Sie schnell eine/n qualifizierte/n und erfahrene/n Baumpfleger/in.

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Bruchschäden durch zu hohe Schneelasten vermeiden

Wenn das Winterwetter sich von seiner besten Seite zeigt, kann das für Ihre Ziergehölze zur Belastungsprobe werden. Starker Schneefall, Eis und auch Eisregen führen zum Beispiel bei Nadelbäumen und Beerensträuchern oft dazu, dass Äste und Zweige abbrechen. Vor allem säulen-, kugel- oder buschförmig geschnittene Gehölze sind bedroht. Deshalb sollten Sie zuviel oder sehr nassen Schnee regelmäßig von Ihren Büschen und Sträuchern entfernen.

Sonst brechen nicht nur Äste aus, die Gehölze können sogar zerfallen. Wenn Sie Ihre Pflanzen von der Schneelast befreien – durch Schütteln oder mit Hilfe eines Besens – sollten Sie sehr vorsichtig vorgehen. Durch den Frost werden Äste und Zweige spröde und brechen sehr leicht.

Frosttrocknis im Januar verhindern

Trockenheit im Winter? Ja, auch in der kalten Jahreszeit können Bäume austrocknen. Das Phänomen der Frosttrocknis hat schon so manchem Baum das Leben gekostet. Auch wenn Bäume im Winter tot aussehen, sie sind weiterhin lebende Organismen. An warmen, sonnigen Tagen verdunsten sie über die Rinde und Blätter Wasser. Dadurch entsteht ein Unterdruck, den sie über Wasser aus dem Boden über die Wurzeln ausgleichen müssen. Ist kein Wasser vorhanden oder der Boden gefroren, trocknen die Bäume aus.

Um dem Trockentod vorzubeugen, gießen Sie Ihre Bäume im Winter an frostfreien Tagen. Bewegbare Kübelpflanzen stellen Sie am besten an einen Windgeschützten Ort, damit weniger Feuchtigkeit verdunsten kann. Außerdem hilft ein Weißanstrich, um Frostrisse im Stamm zu verhindern.

Die Autorin: Elisabeth Morgenstern

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