Der Weißdorn (Crataegus spp.)

Der Weißdorn ist eine weit verbreitete Pflanze mit heilenden Eigenschaften und ist die Arzneipflanze des Jahres 2019. Sie wirkt positiv auf Herz und Kreislauf und Mediziner verwenden sie in vielen Bereichen. Ob als Saft, Tee oder Kräuterauszug, Blüten und Blätter und Früchte des Weißdorns haben ausgezeichnete Heilwirkungen. Dank dieser vielen guten Eigenschaften ist die Pflanze sogar ein Bestandteil des deutschen Arzneibuches sind.

Herkunft und Verbreitung des Weißdorns

Der Weißdorn kommt überall in Europa bis in den Süden Skandinaviens vor. Er ist bis zu einer Höhe von 1500 Metern über dem Meeresspiegel zu finden. Die beiden häufigsten Arten der Arzneipflanze des Jahres 2019 in Deutschland sind der Eingrifflige Weißdorn, Crataegus monogyna, und der Zweigrifflige Weißdorn, Crataegus laevigata. Der Eingrifflige Weißdorn hat ein kleineres Verbreitungsgebiet und reicht nicht über Mitteleuropa hinaus. Der Zweigrifflige Weißdorn dagegen umfasst ganz Europa.

Der Weißdorn ist über ganz Europa verbreitet.
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Biologie des Weißdorns

Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um einen kleinwüchsigen Strauch mit weißen Blüten und Dornen. Im August reifen die roten, mehlig schmeckenden Beeren und bleiben bis in den Winter als Nahrung für Vögel und Säugetiere am Strauch. Der Weißdorn gehört zu den Kernobstgewächsen innerhalb der Familie der Rosengewächse.

Die drei in Deutschland heimischen Arten sind nicht einfach zu unterscheiden. Sie bastardieren stark, was bedeutet, dass sich die Arten untereinander häufig kreuzen. Auch die Unterscheidung „eingrifflig“ und „zweigrifflig“ kann irreführend sein. Denn der Eingrifflige Weißdorn hat gelegentlich zwei Griffel, der Zweigrifflige auch mal drei. Eine relativ sichere Möglichkeit um die beiden Arten zu unterscheiden, liefern die Blätter. Während die Blätter des Eingriffligen Weißdorns stark eingeschnitten sind, hat der Zweigrifflige Weißdorn eher rautenförmige, grob gezahnte Blätter.

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Inhaltstoffe des Weißdorns und ihre Wirkung

Weißdornblätter und Weißdornblüten enthalten Flavonoide und Gerbstoffe wie Oligomere, Procyanidine und Triterpene. Sie fördern die Durchblutung, erweitern die Gefäße, stärken das Herz und verbessern die Sauerstoffversorgung. Durch die gute Verträglichkeit können Präparate aus Weißdorn über Monate und Jahre hinweg eingenommen und sogar vorbeugend verabreicht werden. Präparate aus Weißdorn helfen ebenfalls bei Kreislaufbeschwerden, Erschöpfung oder Schlaflosigkeit.

Teerezepte aus Weißdorn

Sammeln Sie im April bis Mai die Blüten des Weißdornes. Die Blätter lassen sich das ganze Jahr über sammeln und die Früchte reifen im August. Trocknen Sie alle Pflanzenteile langsam an der frischen Luft oder in einem Dörrautomat auf niedriger Einstellung. Lagern Sie alles getrennt voneinander oder als vorgefertigte Mischung in dunklen, luftdichten Behältern.

Herztee

Nehmen Sie für den Tee zwei Teelöffel der Blüten, Blätter oder einer Mischung aus beidem. Übergießen Sie die Kräuter mit einer Tasse heißem Wasser und lassen Sie den Tee zehn Minuten ziehen. Nach dem Abseihen oder Entnehmen des Teebeutels schmeckt der Tee besonders gut mit etwas Honig.

Fruchtiger Tee

Eine fruchtigere Variante bietet ein Tee aus den Früchten. Gießen sie dazu zwei Teelöffel Früchte mit heißem Wasser auf. Zerstoßen Sie die Früchte zuvor leicht, damit sich Aroma und Wirkstoffe besser entfalten. Gesüßt mit Honig ein gesunder Genuss!

Weißdorn im Garten

Wer regelmäßig von den heilenden Kräften des Weißdorns kosten möchte, holt sich einen Weißdorn in den eigenen Garten. Gärtnereien bieten sie als Heckengehölze, als Hochstämme oder kleine Bäume an. Achten Sie beim Ernten der Blüten darauf, nicht zu viele zu pflücken. Nur dann gibt es im Spätsommer noch genügend reife Früchte am Strauch. Entnehmen Sie der Krone nur maximal ein Fünftel der Blätter, damit dem Baum genügend Blattfläche für die Photosynthese und die Reservestoffeinlagerung bleibt.

Die Autorin: Marina Winkler

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